Bei K+S ist Druck auf dem Kessel
Bei K+S hat sich das Umfeld zuletzt deutlich eingetrübt. Zwar haben die Kasseler ebenso wie die wichtigen Mitbewerber Mosaic, Uralkali und Nutrien ihre Kaliproduktion zuletzt gedrosselt.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Bei K+S hat sich das Umfeld zuletzt deutlich eingetrübt. Zwar haben die Kasseler ebenso wie die wichtigen Mitbewerber Mosaic, Uralkali und Nutrien ihre Kaliproduktion zuletzt gedrosselt.
Im üblicherweise schwächeren Q2 hat K+S ziemlich gut abgeschnitten. Der Umsatz stieg um 8,3% auf 879 Mio. Euro, das EBITDA sogar um 23,8% auf 130 Mio. Euro. Mit 400 Mio. Euro ist beim operativen Gewinn zum Hj. damit schon mehr als die Hälfte des präzisierten und im Mittelwert leicht angehobenen Jahresziels (neu: 780 Mio.; alt: 775 Mio. Euro) verdient.
Aktionäre von K+S mussten in der Vergangenheit eine große Leidensfähigkeit beweisen. Im Juni 2015 hatte Konkurrent Potash ein Übernahmeangebot über 41,00 Euro je Aktie (15,74 Euro; DE000KSAG888) vorgelegt. Nach dessen Ablehnung und operativen Problemen notierte das Papier jüngst erstmals seit Juni 2006 wieder unter der Marke von 15,00 Euro. Jetzt aber könnte eine Trendwende bevorstehen.
Der Dünger- und Salzproduzent K+S konnte die selbst geschürten hohen Erwartungen nicht erfüllen. Noch vor den Q2-Zahlen am Dienstag (14.8.) teilten die Kasselaner mit, dass sie 2018 beim EBITDA mit 660 Mio. bis 740 Mio. Euro zwar mehr als im Vj. (577 Mio. Euro) verdienen werden. Da Vorstandschef Burkhard Lohr aber bislang ein EBITDA „deutlich über Vorjahr“ versprochen hatte, rechneten wir mit einem operativen Gewinn von über 800 Mio. Euro. Schwierigkeiten beim neuen Kaliwerk in Kanada und ein Fachkräftemangel in Deutschland lassen das EBITDA im Q2 um 3% auf 105 Mio. Euro fallen – wir hatten etwa 130 Mio. Euro erwartet.
Unser Musterdepotwert K+S wartete zuletzt mit ein paar kursbelastenden Nachrichten auf. So streikten bis Ende Mai die Eisenbahner im kanadischen Bethune, wo die Kasselaner seit Juli 2017 ihr hochmodernes Kaliwerk hochfahren.
Unser Musterdepotwert K+S hat trotz einiger widriger Umstände einen guten Jahresstart hingelegt. Da zudem die meisten der Q1-Störfeuer wohl nur temporärer Natur sind, quittierte die Aktie (25,77 Euro; DE000KSAG888) das Zahlenwerk mit einem deutlichen Kursplus. Der Umsatz des MDAX-Unternehmens stieg in den ersten drei Monaten um 4% auf 1,17 Mrd. Euro, das EBITDA kletterte gleichzeitig um starke 12% auf 237 Mio. Euro. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt, auch wenn K+S-Chef Burkhard Lohr für den Geschäftsbereich Salz etwas vorsichtiger geworden ist.
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K+S-Chef Burkhard Lohr hat mit einem starken Q4 die versprochenen 2017er-Ziele erreicht. Sowohl Umsatz (3,63 Mrd. Euro) als auch EBITDA (577 Mio. Euro) lagen im unteren Bereich des jeweiligen Zielkorridors. Auch die Verschuldung wurde wie geplant heruntergefahren (s. a. PLATOW Brief). Noch bessere Kennzahlen verhinderte der feste Euro: Wie CFO Thorsten Boeckers vorrechnete, sorgt ein Anstieg des Euro um 10 US-Cents für 40 Mio. Euro weniger operativen Gewinn.
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Ein Bündel guter Entwicklungen verhilft K+S derzeit zu Kurssteigerungen. Nachdem unser Musterdepotwert Rechtsstreitigkeiten abwickeln konnte (vgl. PB v. 8.1.), kletterte die Aktie über wichtige technische Marken. Mitte Januar überwand das Papier deutlich die hart umkämpfte 200-Tage-Linie, die aktuell bei 21,65 Euro verläuft.
Es ist allseits bekannt, dass Börsianer keine Unsicherheiten mögen. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass es K+S noch Ende 2017 gelang, offene Rechtsstreitigkeiten zu beenden:
Unser Depotwert K+S (19,24 Euro; DE000KSAG888) kann den Kapitalmarkt derzeit nur selten überzeugen. Dies war bereits so, als CEO Burkhard Lohr vor Monatsfrist (vgl. PB v. 11.10.) seine neue Konzernstrategie vorstellte und wiederholte sich nun bei den Q3-Zahlen.
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Die neue Strategie von K+S hat die Börse zunächst nicht überzeugt. Die hohen langfristigen Ergebnisverbesserungen werden aus Sicht der Börsianer überlagert von kurzfristigen Sorgen über den Barmittelzufluss und das Ende der Hoffnungen auf eine Ausgliederung des Salzgeschäfts.
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Beim Kali- und Düngemittelhersteller K+S ging zuletzt so einiges schief. Der Übernahmeversuch durch Potash scheiterte. Zudem lasteten Umweltklagen und Projektverzögerungen auf dem Papier. Schließlich musste Vorstandschef Burkhard Lohr noch das Mittelfristziel des Unternehmens für 2020 kassieren. Die Aktie (20,53 Euro; DE000KSAG888) hat seit Sommer 2015 fast die Hälfte ihres Wertes verloren.
Bei K+S ist das Q2 zwar besser gelaufen, die noch höher gesteckten Erwartungen der Analysten erfüllte der Düngemittel- und Salzproduzent aber nicht. Vorstandschef Burkhard Lohr appellierte an die Geduld der Aktionäre. Das laufende Jahr sei ein Übergangsjahr, wiederholte er mehrfach.
Es ist keine Lappalie, die den Konzernriesen Takata (0,93 Euro; A0LCVH; JP3457000002) zu Fall brachte. Die Rückrufaktion von Airbag-Modulen des japanischen Zulieferers ist die größte in der Geschichte der Automobilindustrie. Nun hat Takata in den USA und Japan Insolvenz angemeldet.
Fallende Gewinne kennzeichnen die Q1-Daten bei K+S. Der Düngemittel- und Salzproduzent meldete ein um 37% sinkendes EBIT von 137,4 Mio. Euro. Gleichzeitig zog der Umsatz um 3% auf 1,13 Mrd. Euro an. Erfreulich war die hohe Nachfrage nach Düngemitteln. Das Salzgeschäft lief aber im wichtigen US-Markt schlecht.
Lange fristete die K+S-Aktie (24,17 Euro; DE000KSAG888) ein Schattendasein an der Börse. Seit September allerdings ist der Titel wieder ganz oben auf der Gewinnerliste zu finden. Allein in den vergangenen drei Monaten schraubte sich der Kurs knapp 30% nach oben, auf das höchste Niveau seit Ende 2015.
Das negative Moment scheint sich bei K+S verfestigt zu haben. Nachdem im Auftaktquartal ein Umsatzrückgang von -20,4% gegenüber Vorjahresquartal ausgewiesen wurde, erwartet der Konsens auch für das Q2 eine Umsatzkontraktion in gleicher Größenordnung. Viel schwerer wiegt wohl aber der allmähliche Profitabilitätsverfall, der sich immer schneller in die Substanz des einstigen Börsen-Highflyers frisst.
Der kanadische Düngemittelgigant Potash Corporation of Saskatchewan hat im Übernahmekampf um K+S eine offizielle Kehrtwende vollzogen und strebte keine Akquisition mehr an. Für den entscheidenden Strategiewechsel der Nordamerikaner gibt es zwei wesentliche Gründe. Zum einen wollte K+S-CEO Norbert Steiner den Konzern nicht zum gebotenen Preis von 41 Euro je Aktie an Potash verkaufen, er hielt das Gebot für zu niedrig. Zum anderen hat sich die Lage auf dem Kalimarkt zuletzt deutlich eingetrübt, weshalb Potash sich nun offenbar auf die Herausforderungen im eigenen Unternehmen konzentrieren möchte. Dies ist sicherlich auch notwendig, da die Analysten (Thomson) die EPS-Schätzungen für die Firma aus Saskatoon mehrmals nach unten revidieren mussten.
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Für den DAX-Konzern K+S lief das vergangene Geschäftsjahr mit einem EBIT-Rückgang von 18% außergewöhnlich schwach. Für die Aktionäre ist damit das Ende der Talsohle aber noch längst nicht erreicht. So musste CEO Nobert Steiner am Donnerstag eingestehen, dass sich das EBIT in der laufenden Periode abermals deutlich reduzieren wird.
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Für die Aktionäre von K+S verlief das vergangene Jahr wenig zufriedenstellend. Während der DAX in diesem Zeitraum um 29% zulegen konnte, erzielten sie inklusive der Dividendenzahlung eine magere Rendite von 4%. Für die Zukunft sehen die Perspektiven des Kasseler Konzerns aber wesentlich besser aus. Demnach zeigte sich CEO Nobert Steiner zuletzt optimistischer für das laufende Geschäftsjahr 2013. So profitierte K+S von einem bis zuletzt überdurchschnittlich kalten Winter, welcher die Absatzmenge im Segment Salz in dieser Saison signifikant erhöht hat. Zudem ist beim Kali- und Magnesiumgeschäft nach wichtigen Vertragsabschlüssen zumindest von stabilen Absatzmengen für 2013 auszugehen.
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