Krones fliegt aus der DAX-Familie

Grund sind Abweichungen vom Corporate Governance Kodex, die der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller nun zeitnah beheben muss. Durchaus ärgerlich für Aktionäre, dass ein Fauxpas im Bereich „Gute Unternehmensführung“ den negativen Kurstrend der letzten Monate verstärkt. Denn schon der Hj.-Bericht (1.8.) brachte Abschläge, da der Auftragseingang im Q2 um 18% auf 1,27 Mrd. Euro abrutschte. Kurz davor hatten die Bayern noch ihre Prognose für 2023 angehoben (siehe PB v. 18.7.).

CEO Christoph Klenk sieht jedoch weiter eine hohe Investitionsbereitschaft der internationalen Getränke- und Lebensmittelindustrie. Die Kundenbestellungen hätten sich lediglich auf hohem Niveau normalisiert. Steigende Materialkosten werden zudem mit Preiserhöhungen pariert, sodass sich die EBITDA-Marge im 1. Hj. um 70 Basispunkte auf 9,5% verbesserte. Der Umsatz kletterte um 17% auf 2,3 Mrd. Euro. Erfreulich ist, dass in den kommenden Monaten wieder mehr Elektrokomponenten zur Verfügung stehen dürften. Das erwartete Gewinnprofil bleibt interessant (2023: +33%; 2024: +18%), die Bewertung günstig (KGV 2023: 13; 2024: 11). sl

Krones bleibt ein Kauf. Stopp: 84,00 Euro.