Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
Überraschend abgestraft wurde die Krones-Aktie (107,50 Euro; DE0006335003) nach der Bekanntgabe der Q1-Zahlen (05.05.). Dabei konnte der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten übertreffen. Erstgenannter legte um 21% ggü. Vj. auf 1,2 Mrd. Euro zu, die EBITDA-Marge verbesserte sich um 80 Basispunkte auf 9,6%. Der SDAX-Konzern profitiert insbesondere von einer unverändert hohen Investitionsbereitschaft der int. Getränkeunternehmen, die sich erneut als konjunkturstabil erweisen.
Die Krones-Aktionäre sollen von den Rekordzahlen profitieren: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Erhöhung der Dividende auf 1,75 (2021: 1,40) Euro je Aktie vor – Rendite: 1,6%. Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller bestätigte am Donnerstag (23.3.) die bereits Ende Februar vorgestellten Zahlen für 2022 sowie die Prognose für 2023.
Hochtief haben wir von Halten wieder auf Kaufen hochgestuft (s. diese Ausgabe). Bei Indus ist unsere Kauforder aufgegangen und wir sind mit einem Kaufkurs von 24,85 Euro eingestiegen. Bei Krones und New Work haben wir jeweils die Stopps nachgezogen.
Bei Krones dürften am Donnerstag (23.2.) die Korken geknallt haben. Trotz gestiegener Kosten und Materialengpässen gelang es dem bayerische Anlagenbauer um CEO Christoph Klenk, die kurz nach dem Kapitalmarkttag hochgesteckte Guidance zu übertreffen (vgl. PB v. 26.10.22).
Erst Mitte September hatte Krones die neue Strategie kundgetan: Verstärkte Internationalisierung und Geschäftsfelder außerhalb der Getränkeindustrie sollen Wachstum bringen. Nun ließen die Bayern Taten folgen und erwarben 80,5% an der R+D Custom Automation. Für die restlichen 19,5%, die vorerst beim bisherigen Management verbleiben, bekommt Krones eine Kaufoption.
Das gute Gefühl, das wir bei Krones nach dem Kapitalmarkttag hatten (vgl. PB v. 7.10.), hat uns nicht getrogen. Am vergangenen Mittwoch (19.10.) erhöhte der Anlagenbauer für die Getränkeindustrie die Umsatzprognose für 2022: Statt 5 bis 8% sollen es jetzt 10 bis 12% Wachstum ggü. den 3,6 Mrd. Euro des Vj. werden.
Bereits Anfang September hatten wir die erfreuliche operative Entwicklung von Krones gelobt. Diese hat der Anlagenbauer für die Getränkeabfüllung und –verpackung nun kürzlich auf seinem Kapitalmarkt mit einer 2025er-Strategie und konkreten Wachstumszielen untermauern können.
Wir waren für den Maschinenbauer Krones bisher vorsichtig eingestellt, weil wir eine Investitionszurückhaltung der internationalen Kunden befürchtet hatten. Diese ist beim Anlagenbauer für die Getränkeabfüllung und -verpackung jedoch keineswegs eingetreten und der Konzern punktet mit nachhaltigeren und effizienteren Maschinen.
Nachdem sich Krones bereits 2021 stark entwickelt hat (Umsatz: +9,4%; ber. EBITDA-Marge: +190 bps.), wollen die Neutraublinger 2022 noch eins draufsetzen. Für das laufende Jahr sollen die Erlöse laut Guidance um 5 bis 8% steigen, die EBITDA-Marge erwarten die Bayern zwischen 8 und 9% (Vj.: 8,6%).
Bei Krones zeigt sich, dass auch gute Zahlen, die über der im Sommer erhöhten Guidance lagen, derzeit nicht vor Kursverlusten schützen. Denn der Spezialist für Abfüll- und Verpackungslösungen steigerte 2021 den Umsatz um 9,4% auf 3,63 Mrd. und das EBITDA um 134% auf 312,6 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine von 6,2% auf 8,1% verbesserte EBITDA-Marge.
Die Nachfrage nach den Abfüll- und Verpackungslösungen von Krones blieb im Q3 weiter hoch. Der Auftragseingang stieg um 36,1% auf 843,6 Mio. Euro, wie die Neutraubinger am Freitag (5.11.) bekanntgaben.
Wie von uns vermutet lässt Krones die Krise schnell hinter sich. Die Bestellungen kletterten allein im Q2 um rd. 60% auf 975 Mio. Euro und der Umsatz stieg mit 845 Mio. Euro um etwa 12%.
Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren bei Krones hinterlassen. Sowohl das Geschäft mit Maschinen und Anlagen zur Abfüllung als auch das zur Getränkeproduktion litt spürbar unter dem Lockdown. Der Konzernumsatz sank 2020 um 16,1% auf 3,3 Mrd. Euro, das EBITDA brach um 41,4% auf 133,2 Mio. Euro ein.
Der Krones-Vorstand hat auf die schlechten Q2-Zahlen (vgl. PB v. 3.8.) reagiert und festgestellt, dass die bislang zur Kostensenkung getroffen Maßnahmen (Stundenreduktion, Abbau der Zeitarbeit, Kurzarbeit und Einstellungsstopp) nicht ausreichen.
Wir waren wohl etwas zu optimistisch, als wir in PB v. 17.6. mit Blick auf die Q2-Zahlen von Krones weitere Kursrücksetzer erahnten. Diese Kursrücksetzer entpuppten sich am Donnerstag (30.7.) als lupenreiner Einbruch – und zwar in Höhe von 10%.
Im Corona-Crash erweis es sich als Nachteil, dass Krones bei der Entwicklung und dem Bau von Getränkeabfüllanlagen eine weltweit führende Rolle einnimmt. Denn genau diese exportstarken Maschinenbauer litten besonders unter der Marktschwäche.
Nach einem 60%-Absturz innerhalb eines Jahres erreichte die Aktie von Krones (69,25 Euro; DE0006335003) im August 2019 ihren Boden. Seither ging es über 40% nach oben. Doch zuletzt nahm die Dynamik ab, auch am Donnerstag (20.2.) hatten nach Bekanntgabe der vorläufigen 2019er-Zahlen des Spezialmaschinenbauers die Bären die Oberhand.
Krones senkt zum zweiten Mal in diesem Jahr die Guidance, doch die Aktie (64,80 Euro; DE0006335003) legt am Donnerstag (12.12.) 4,5% zu. Der Spezialmaschinenbauer nimmt 70 Mio. Euro für bereits angekündigte Stellenstreichungen (vgl. PB v. 1.11.) und Wertabschreibungen auf nicht weiter verfolgte Technologien in die Bücher des laufenden Jahres.
Vom Sommer 2018 an ist der Börsenwert von Krones binnen eines Jahres um gut 60% eingebrochen. Der am Mittwoch (30.10.) veröffentlichte Q3-Bericht zeigt, warum: Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten des Gj. zwar um 7,3% auf 2,9 Mrd. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) aber hat sich auf 61,4 Mio. Euro mehr als halbiert, die Marge brach von 5,2 auf 2,1% ein.
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