Knorr-Bremse – Noch keine Strategie
Bei Knorr-Bremse (KB) blieben am Freitag (13.8.) die im Rahmen der Erwartung liegenden Hj.-Zahlen nur kurz im Fokus.
Bei Knorr-Bremse (KB) blieben am Freitag (13.8.) die im Rahmen der Erwartung liegenden Hj.-Zahlen nur kurz im Fokus.
Eine Übernahme von Hella durch Knorr-Bremse hätte uns gefallen (vgl. PB v. 2.7.). Aber die Münchner nahmen am Mittwochenabend (7.7.) davon Abstand. Die späte Erkenntnis: Zu geringe Synergie-Effekte. Oder war es eher die Angst vor dem Kapitalmarkt?
Es ist ein Gedanke, der durchaus Charme hat: Knorr Bremse, der Bremsenhersteller für Nutz- und Schienenfahrzeuge, zeigt Interesse an einem Anteilserwerb von 60% am Autozulieferer Hella. Damit würden die Münchner ihr Geschäft nicht nur auf einen Schlag um das Pkw-Segment erweitern, sondern sogar um den für E-Mobilität und Autonomes Fahren wichtigen Licht- und Sensor-Bereich.
Es ist nicht so, als hätte Knorr-Bremse Probleme, Aufträge an Land zu ziehen. Immerhin erreichte der Orderbestand im Q1 mit knapp 5,1 Mrd. Euro (+9,3%) einen neuen Höchststand. Und auch der Eingang neuer Bestellungen stieg um starke 13,3% auf rd. 1,8 Mrd. Euro an.
Der überraschende Tod von Firmenpatriarch Heinz-Hermann Thiele überschattet den Jahresstart von Knorr-Bremse und damit auch von Jan Mrosik, der am 1.1. den CEO-Posten übernahm.
Nach einem coronabedingt äußerst schwachen 1. Hj. konnte Knorr-Bremse im Q3 wieder wachsen. Wie der Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge am Donnerstag (19.11.) mitteilte, stieg der Umsatz von Juli bis September gegenüber dem Q2 um 7,4% auf gut 1,5 Mrd. Euro.
Mit der Rückkehr des Firmen-Patriarchen Heinz Hermann Thiele in den Aufsichtsrat hat Knorr-Bremse im Juli Hoffnungen auf Erfolge geschürt (vgl. PB v. 15.7.). Damit macht der Bremsenspezialist nun weiter.
Wer einen Nachweis sucht, wie sehr an der Börse auch die Hoffnung gespielt wird, der sollte auf Knorr-Bremse schauen: Nachdem die Hauptversammlung am 30.6. den langjährigen AR-Chef Heinz Hermann Thiele, der mit 65% größter Aktionär der Münchner ist, nach vier Jahren Pause zurück ins Kontrollgremium holte, legte die MDAX-Aktie (93,40 Euro; DE000KBX1006) im Juli in der Spitze 6,2% zu.
Auf die Corona-Krise war auch Knorr-Bremse nicht vorbereitet. Auf das insgesamt kriselnde Marktumfeld hat der Hersteller von Bremssystemen für Nutz- und Schienenfahrzeuge jedoch bereits Ende 2019 reagiert.
Die starken Zahlen, die Knorr-Bremse am Mittwoch (11.3.) vorlegte, halfen am Ende auch nichts mehr. Dem krisengebeutelten Marktumfeld hatte die MDAX-Aktie (79,12 Euro; DE000KBX1006) nichts entgegenzusetzen. Zwar ging sie mit einem Plus von 10,7% in den Handel, fiel seither aber wieder deutlich zurück. Wir wurden bereits am Dienstag mit einem Verlust von knapp 4% ausgestoppt.
Mit Knorr-Bremse hatten Anleger zuletzt ihre helle Freude. Seit Mitte Dezember legte die MDAX-Aktie (97,61 Euro; DE000KBX1006) über 16% zu. Für 2020 steht bisher ein Plus von 7,3%. Kürzlich scheiterte das Papier des Bremsen-Herstellers an der psychologisch wichtigen Marke von 100,00 Euro – wie schon im Juni. Nur Ende April gelang ein deutlicher Sprung darüber. Am Freitag (24.1.) war bei 100,44 Euro Schluss, es folgte eine Korrektur von gut 3%.
Nach Rekordwerten zum Hj. setzte Knorr-Bremse auch im Q3 den Wachstumskurs fort: Der Umsatz des Herstellers von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge stieg in den ersten neun Monaten um 6,4% auf 5,3 Mrd. Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 12,1% auf 982,2 Mio. Euro, die Marge stieg von 17,5 auf 18,5%.
Die Dürre am deutschen Markt für Börsengänge (IPO) hat ein Ende (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Und mit Teamviewer stürmt dabei gleich ein veritables Einhorn an die Deutsche Börse, also ein Unternehmen, das schon vor seiner Erstnotiz mit mehr als 1 Mrd. Euro bewertet wird.
Mit einem Umsatzrekord von 3,6 Mrd. Euro (+8,4%) schloss Knorr-Bremse das 1. Hj. ab. Auch das Ergebnis zähle zu den höchsten der Unternehmensgeschichte, zeigte sich CFO Ralph Heuwing mit den am Donnerstag (12.9.) vorgelegten Hj.-Zahlen sehr zufrieden.
Es war ein Jahresstart nach Maß für Knorr-Bremse. Im Q1 gingen beim Hersteller von Bremssystemen Aufträge mit einem Volumen von knapp 1,8 Mrd. Euro ein, der Orderbestand erhöhte sich um 7,8% auf einen Rekordwert von 4,7 Mrd. Euro.
Die Konzernlenker einiger kleiner und mittelgroßer börsennotierter Unternehmen fiebern vermutlich schon dem Dienstagabend (5.3.) entgegen. Dann nämlich entscheidet die Deutsche Börse über die Zusammensetzung ihrer Indexfamilie. Zwar ist ein Abstieg nicht immer gleichbedeutend mit künftigen Kursverlusten (s. „Rundblick“ auf S. 3), doch die Mitgliedschaft in einer der drei Ranglisten ist immer verbunden mit einem entsprechenden Prestigegewinn.
Am Dienstag (5.3.) überprüft die Deutsche Börse nach Handelsschluss die Zusammensetzung ihrer Indizes. Dabei dürfte es im MDAX und im SDAX zu einigen Veränderungen kommen (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1), die am 18.3. wirksam werden. Von einem Aufstieg profitieren viele Werte, weil z. B. Fonds die Indizes exakt nachbilden müssen. Ein Abstieg muss aber nicht automatisch eine schwächere Kursentwicklung bedeuten, wie wir im Rundblick an einem Beispiel aufzeigen.
Auch 2019 wird wohl ein gutes Jahr für Börsengänge. Nach der Vorbereitungszeit von bis zu zwei Jahren stehen viele Unternehmen in den Startlöchern für den Gang aufs Parkett. Etwa zwölf Börsenkandidaten haben wir für dieses Jahr identifiziert: Los geht‘s nach unseren Informationen noch im Februar mit dem niedersächsischen IT-Spezialisten Onoff, der bereits die Preisspanne von 16,00 bis 18,00 Euro bekanntgegeben hat. Wir werden das Papier analysieren, sobald die Zeichnungsfrist feststeht.
Am Mittwoch (5.12.) entscheidet die Deutsche Börse turnusgemäß über die Zusammensetzung ihrer Indizes. Anders als im September, als die gesamte DAX-Familie durch das Ende der Trennung von „Klassik“ und „Technologie“ durcheinandergewirbelt wurde, bleiben die zu erwartenden Änderungen dieses Mal wohl eher überschaubar. Doch gerade für Nebenwerte wird es wieder spannend, denn Bewegung kommt bei der Umsetzung am 27.12. v. a. in die dritte Börsenreihe.
Bei Knorr Bremse hatten wir nach dem geglückten IPO zunächst geraten, die weitere Entwicklung abzuwarten – auch in Zusammenhang mit einem Unfall bei der Deutschen Bahn (vgl. PB v. 15.10.). Inzwischen hat der Hersteller von Bremssystemen für Lkw und Züge aber gute Q3-Zahlen vorgelegt.
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