Lagerlogistik

Jungheinrich „goes West“

Wenig Gefallen fanden Anleger an dem Geschäftsbericht, den Jungheinrich am Freitag (31.3.) vorlegte. Unerfreulich waren dabei nicht die Zahlen für das Gj. 2022, sondern der Ausblick des Gabelstapler-Herstellers. Nach dem Umsatzanstieg im Vj. um 12% auf 4,76 Mrd. Euro sollen es 2023 zwar 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro werden, beim EBIT wird aber mit einem Margenrückgang auf 7,3 bis 8,1% gerechnet (2022: 8,1%).  

Heißluftballon von Jungheinrich
Heißluftballon von Jungheinrich © Jungheinrich

Allen voran die höheren Energiekosten bereiten Kopfschmerzen, zudem dürften steigende Personalkosten belasten, u. a. im Zuge der Strategie „2025+“. Diese sieht einen Ausbau des außereuropäischen Geschäfts auf 20% des Umsatzes vor (2022: 16%). Ein großer Schritt zur Zielerfüllung war Ende Januar die Übernahme von Storage Solutions mit einer starken Position im Bereich Lagerautomatisierung in den USA. Künftig können somit Kunden aus der EU auch in den USA betreut werden. Wir sehen den jüngsten Rücksetzer als Möglichkeit für Neueinsteiger. Mit der starken Bilanz (Netto-Cash), der Kapitalrendite von 16% (ROCE) und einem 2023er-KGV von 14 spricht einiges für die Aktie des MDAX-Konzerns (32,48 Euro; DE0006219934). sl

Jungheinrich bleibt ein Kauf. Stopp hoch auf 23,90 (18,00) Euro. Die Nachkauforder erhöhen wir auf 28,00 Euro.

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