IVU Traffic will ab 2026 noch profitabler werden

Die starke Nachfrage nach Softwarelösungen für den Öffentlichen Verkehr hat 2024 zu einem Umsatzplus von 9,1% auf 133,7 Mio. Euro geführt. Der Anteil der margenstarken wiederkehrenden Umsätze stieg von 41,1% auf 44,2%. CEO Martin Müller-Elschner sprach bei der Bilanz-PK am Freitag (28.3.) von einem vor allem aus dem Ausland stärker werdenden Interesse an Cloud-Lösungen. Dank eines starken Anstiegs der sonstigen Erträge (+129,3% durch Fördergelder und Neubewertung einer Tochter) sowie eines nahezu unveränderten Materialaufwands kletterte das Rohergebnis um 12,1% auf 113,4 Mio. Euro.
Dass die Zuwachsraten bei EBIT (+6,6% auf 16,8 Mio. Euro) und Nettogewinn (+5,8% auf 12,0 Mio. Euro oder 0,69 Euro je Aktie) nicht so stark ausfielen, lag an den sonstigen Aufwendungen (+15,3%, unter anderem für IT-Sicherheit) und dem um 13,1% gestiegenen Personalaufwand. Der macht jetzt über 57% (2021: gut 48%) des Umsatzes aus.
Der seit einigen Jahren (2020: 13,9%) anhaltende moderate Rückgang der EBIT-Marge (2024: 12,6%) könnte sich 2025 fortsetzen. Umsatz (über 140 Mio. Euro), Rohergebnis (rund 120 Mio. Euro) und EBIT (rund 18 Mio. Euro) sollen aber weiter steigen. Ab 2026 rechnet der Firmenchef bei anhaltendem Wachstum („5 bis 10% p.a. im Schnitt“) wieder mit steigenden EBIT-Margen. Perspektivisch seien Werte von 15% machbar. Zusätzliche Nachfrage aus dem Sondervermögen sollte der Konzern (gründet gerade eine neue GmbH IVU.solutions für über die Standard-Lösungen hinausgehende Kundenwünsche) mit bestehenden Produkten „gut bedienen“ können.
Die zuletzt stark gestiegene Aktie (17,55 Euro; DE0007448508) ist mit einem 12-Monats-Forward-KGV von 24 fair bewertet.
Wir stufen IVU aus Halten ab und erhöhen den Stopp von 11,00 auf 12,50 Euro.