Infineon kommt in USA voran
Weil noch kurz zuvor Berichte die Runde machten, dass US-Präsident Donald Trump den größten Zukauf der Unternehmensgeschichte blockieren wolle, sorgte die positive Rückmeldung aus Washington für eine Kurserholung von zeitweise rd. 5%. Jetzt muss nur noch China zustimmen, was wir aber für wahrscheinlich halten.
Der Cypress-Zukauf ist dabei sehr wichtig für Konzernchef Reinhard Ploss. Mit den US-Amerikanern erobert Infineon Platz 8 im globalen Ranking der Halbleiterhersteller. Bei Chips für Autos ist es sogar der Platz an der Sonne, denn Cypress liefert für die E-Mobilität Bauteile, die vernetzte Geräte miteinander kommunizieren lassen. Wir erwarten jährliche Umsatzvorteile von über 1,5 Mrd. Euro und Renditen von 15 bis 17% durch den Deal, was das aktuelle KGV von 19 bei Infineon günstig erscheinen lässt. Zudem sind nach Kapitalerhöhung und Hybridanleihe bereits 2,7 Mrd. Euro und damit 30% der Übernahmekosten finanziert. Die Belastungen sind also abgearbeitet, die Chancen nach dem Kursrücksetzer nicht eingepreist.
Infineon bleibt ein Kauf mit Stopp bei 14,65 Euro.