Halbleiter

Infineon – Gut gerüstet für 2023

Die am Mittwoch (21.12.) von Micron Technology gemeldete schwache Prognose ließ Infineon tags darauf quasi kalt. Anders als der US-Halbleiterriese, der v. a. für seine Arbeitsspeicher in Computern bekannt ist, beliefern die Münchner zuvorderst Kunden aus der Automobilindustrie (45% vom Umsatz). Dass es um den Mobilitätssektor und um Infineon besser steht, darauf deutet schon allein der Rekordauftragsbestand von 43 Mrd. (Vj.: 29 Mrd.) Euro zum Ende des Gj. 2021/22 (per 30.9.) hin. Das entspricht etwa dem dreifachen Jahresumsatz. 

Die Sorge, dass das aufgebaute Überangebot die Profitabilität belasten könnte, teilt Infineon offenbar nicht: Schon im November hat das Unternehmen, bei dem Herbert Diess neuer AR-Chef wird (der PLATOW Brief berichtete exklusiv am 16.12.), das Mittelfrist-Ziel bei der Segmentergebnismarge deutlich auf 25% (zuvor: 19%) angehoben. Das dürfte der DAX-Aktie (28,92 Euro; DE0006231004) auch im neuen Börsenjahr Rückenwind verleihen.  Das KGV von 16 liegt am unteren Ende der historischen Bewertungsspanne (16 bis 23) und lädt zum Kauf ein.

Der Stopp bleibt bei 19,00 Euro. 

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