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Infineon – Diese Prognose ist sicher

Die zweite Prognosesenkung in Folge beschert Infineon am Dienstag (7.5.) einen Kursanstieg von rund 10%. Dabei greift das reflexartige „War schon alles eingepreist“ dieses Mal nicht.

Zwar hatten Analysten nach den jüngsten Entwicklungen ihre Prognosen für das Gesamtjahr bereits reduziert, die neuen Ziele des Vorstands liegen aber noch deutlich niedriger. Infineon rechnet für 2023/24 (per 30.9.) mit einem Umsatz von 14,7 Mrd. bis 15,5 Mrd. Euro (zuvor: 15,5 Mrd. bis 16,5 Mrd. Euro) und einer Segmentergebnismarge von etwa 20% (zuvor: niedriger bis mittlerer 20er-Prozentsatz). Die Konsensschätzungen (Umsatz: 15,6 Mrd. Euro; Marge: 21,4%) werden daher weiter sinken.

Die vor diesem Hintergrund erstaunliche Kursentwicklung der DAX-Aktie (36,24 Euro; DE0006231004) dürfte dem Optimismus des Vorstands geschuldet sein. CEO Jochen Hanebeck versicherte im Earnings Call, es werde „die letzte Kürzung für dieses Jahr“ sein. Weil die Zustimmung dafür in der aktuellen Abschwungphase einfacher zu bekommen sei, initiiert der Vorstand zudem ein Sparprogramm („Step Up“), das ab 2027 einen positiven Effekt auf das Segmentergebnis in Höhe eines hohen dreistelligen Mio.-Euro-Betrags pro Jahr bringen soll. Erste Auswirkungen werden bereits 2025 sichtbar sein.

Laut Hanebeck sind alle strukturellen Wachstumstreiber intakt und „nach einem Abschwung kommt normalerweise ein Aufschwung in dieser Branche“. Daher werden auch alle Ausbaupläne weiter aufrechterhalten. tk

Für uns bleibt Infineon auch mit Blick auf eine sehr gute Positionierung am Markt daher kaufenswert. Stopp: 26,00 Euro.

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