Bauindustrie

Hochtief kommt ins Rollen

Die beiden US-Töchter Turner und Flatiron des Baukonzerns Hochtief haben den Zuschlag für den Bau eines neuen Terminals am Flughafen San Diego erhalten. Sobald die notwendigen Genehmigungen vorliegen, soll das rd. 2,3 Mrd. US-Dollar teure Projekt ab Ende 2021 umgesetzt werden.

Hochtief-Bau Elbphilharmonie Hamburg
Hochtief-Bau Elbphilharmonie Hamburg © HOCHTIEF

Mit ihm soll ein Terminal aus den 1960er-Jahren durch einen Neubau mit am Ende insgesamt 62 Flugsteigen ersetzt werden. Auch wenn der neue Auftrag erst ab 2021 seine Wirkung entfalten wird, werten wir die Auftragsvergabe an die Essener sehr positiv. Nachdem die australische Tochter Cimic im August zwei Aufträge gewinnen konnte, sichern sich auch die US-Töchter ein wichtiges Infrastrukturprojekt in den USA. Das zeigt aus unserer Sicht, dass Hochtief sich im hohen Konkurrenzkampf dieses internationalen Geschäfts durchsetzen kann. Der Baukonzern kommt also rechtzeitig ins Rollen, um von der einsetzenden zyklischen Erholung zu profitieren.

Das sollte mittelfristig auch der MDAX-Aktie (65,05 Euro; DE0006070006) wieder einen Schub geben. Seit einem Zwischenhoch Anfang Juni bei 90,60 Euro hat das Papier fast ein Drittel an Wert eingebüßt und dabei die Chance verpasst, den seit Mitte 2018 laufenden Abwärtskanal zu verlassen. Mit dem Kursrutsch verbessert sich allerdings die Bewertung: Wir kalkulieren jetzt mit einem 2021er-KGV von niedrigen 7. Die für 2019 gezahlte Dividende von 5,80 Euro je Anteilschein bedeutet zudem eine starke Rendite von 9%.

Wir raten, bei Hochtief wieder einzusteigen. Unser Stopp landet bei 49,95 Euro.

 

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