Chemie

Henkel – Volumen ziehen weiter an

Seit Mai bewegt sich Henkel seitwärts auf dem Börsenparkett. Das überrascht – peilt der Konsumriese doch das obere Ende der bereits zwei Mal angehobenen Guidance an.

von Dominik Görg,
Eine Flüssigwaschmittel-Produktion von Henkel am Standort Düsseldorf in Deutschland
Eine Flüssigwaschmittel-Produktion von Henkel am Standort Düsseldorf in Deutschland © Henkel

Henkel dreht nicht nur erfolgreich an der Preisschraube, sondern spürt auch eine anziehende Volumendynamik. Im dritten Quartal stieg der Konzernumsatz organisch um 3,3% auf rund 5,5 Mrd. Euro – zwei Drittel davon durch Preissteigerungen, ein Drittel durch höhere Volumina, die im Vorjahr noch rückläufig waren. Dass die Preissteigerungen nicht endlos durchführbar seien, hatten wir bereits angesprochen (vgl. PB v. 19.7.).

Im Geschäftsfeld Adhesive Technologies (AT) spiegelt sich der erfolgreiche Umschwung bereits wider: AT legte organisch kräftig um 3,7% zu (Konkurrent Sika: +1,7%). Haupttreiber waren hier die Volumina mit einem positiven Anteil von 3,9%. Im Vorjahr belasteten sie das Wachstum noch mit minus 4,1%. Dieser Umschwung steht bei Consumer Brands (CB) noch aus: Nach zweistelligen Preissteigerungen im Vorjahr trugen die Preise zwar noch 4,4% zum organischen Wachstum von 2,7% bei. Die Absatzmengen verloren im Q3 aber an Dynamik und blieben rückläufig.

Auf dem Börsenparkett belastet die schwächere Performance des CB-Geschäfts. Wichtig wird jetzt, dass die Volumina die nur noch leicht steigenden Preise auch im Laundry-Geschäft ausgleichen. Konzernweit jedenfalls ist Henkel auf Kurs und avisiert für 2024 eine Steigerung der EBIT-Marge um 210 bps. auf im Schnitt 14,0%, bei einem EPS-Wachstum von 11%. Dafür ist die DAX-Aktie (81,80 Euro; DE0006048432) mit einem 2025er-KGV von 15 (10J: 20) weiterhin sehr attraktiv bewertet.

Henkel bleibt ein Kauf. Stopp: 63,10 Euro.

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