Henkel spürt US-Flaute – Chance für Neuleser?

Die am Dienstag (11.3.) vorgelegten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr von Henkel hatten einen kräftigen Kursrutsch zur Folge. Die DAX-Aktie (77,72 Euro; DE0006048432) brach um bis zu 11% ein. Der Grund liegt in der sich abschwächenden Dynamik: 2024 wuchs der Umsatz organisch um 2,6% auf 21,6 Mrd. Euro, getrieben von Preiserhöhungen (+2,0%) und moderat steigenden Absatzmengen (+0,6%). Im Q4 sank das Wachstum jedoch auf 1,1% und dürfte im Q1 angesichts rückläufiger Verkaufszahlen auf -2 bis -4% weiter nachgeben. CEO Carsten Knobel betonte im Call, dass die aktuelle US-Politik den nordamerikanischen Markt – und damit Henkel – überproportional belaste. Die USA sind nach Europa (37% Umsatzanteil) mit 28% der wichtigste Absatzmarkt.
Im zweiten Halbjahr soll die Dynamik wieder anziehen, sodass Henkel 2025 ein organisches Umsatzwachstum von 1,5 bis 3,5% bei einer bereinigten EBIT-Marge von 14,0 bis 15,5% (Vj.: +240 Basispunkte auf 14,3%) avisiert. Uns gefällt, dass hierbei die Profitabilität in beiden Geschäftsbereichen weiter steigen soll. Gleichzeitig dürfte das angekündigte Aktienrückkaufprogramm von 1 Mrd. Euro (7,3% der Marktkapitalisierung) den Aktienkurs stützen. Angesichts der schuldenfreien Bilanz strebt das Management zudem Zukäufe an, sodass das 2025er-KGV von 15 (10J: 19) aktuell sehr attraktiv ist.
Auch Neuleser kaufen Henkel. Der Stopp liegt weiter bei 63,10 Euro.