Henkel überzeugt noch nicht
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat mit den am Dienstag (7.3.) vorgelegten Jahreszahlen die eigene, wenig ambitionierte Prognose erreicht.
„Die vier gefährlichsten Worte beim Investieren sind: ‚Dieses Mal ist alles anders.‘“
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat mit den am Dienstag (7.3.) vorgelegten Jahreszahlen die eigene, wenig ambitionierte Prognose erreicht.
Man könnte denken, dass Henkel mit seinen bekannten Klebstoffen (Pritt, Pattex) und dem Konsumentengeschäft mit Wasch- (Persil), Reinigungs- und Haarpflegemitteln (Syoss, Schwarzkopf) ein grundsolides und ertragreiches Geschäft führt. Doch die Aktivitäten gerieten ohne genügend Innovationen und Investitionen schon vor Jahren ins Hintertreffen.
An der Spitze unseres Relative Stärke-Rankings gab es im Vergleich zur Vorwoche nur eine Veränderung. Trotz deutlicher Kursverluste gelang Delivery Hero der Sprung auf den ersten Platz, weil der bisherige Spitzenreiter SMA Solar noch stärker an Wert verlor. Die Plätze drei bis sieben blieben unverändert, Beiersdorf gelang sogar der Sprung von Rang zehn auf acht. Dahinter positionieren sich mit Henkel und der Deutschen Börse zwei Aktien mit anhaltend relativer Stärke als mögliche Kandidaten für die nächste etwaige Depotaufnahme.
Anfang des Jahres gab Henkel bekannt, das Friseurgeschäft in der asiatisch-pazifischen Region von Shiseido erwerben zu wollen, zu dem u. a. Marken wie Sublimic und Primience zählen. Dieser Deal wurde nun erfolgreich abgeschlossen. Den Japanern sollen durch den Verkauf rd. 100 Mio. Euro zufließen.
Es ist ein neuer Tiefpunkt in der langen Börsengeschichte von Henkel: In dieser Woche rutschte die DAX-Aktie (60,06 Euro; DE0006048432) unter die Marke von 60,00 Euro und damit auf ein Zehnjahrestief.
Das Russland-Geschäft von Unternehmen rückt derzeit in den Fokus der Anleger. Je größer es ist, desto riskanter kann ein Investment sein. Konzerne, die sich erfolgreich aus dem Land zurückziehen konnten, gelten als vorbildlich. Wer hingegen weiter in Russland aktiv ist, gerät in Erklärungsnot.
Als wir uns zuletzt in PB v. 24.3. mit Henkel befasst haben, befand sich die Aktie im Aufwind und sollte nur wenige Wochen später ihr Vor-Corona-Niveau übertroffen haben. Doch nach dieser Rally von über 20% ging es abwärts. Heute notiert das DAX-Papier (77,76 Euro; DE0006048432) fast 25% tiefer als im April. Die Ende Oktober begonnene Kurserholung wurde am Montag (8.11.) jäh zunichte gemacht, als der Konsumgüter-Riese seine Q3-Zahlen vorstellte, auf die die Aktie mit einem Rücksetzer von 5% reagierte.
Eine neue Kooperationsvereinbarung sorgt bei Teamviewer für bessere Wachstumsaussichten. Die „strategische Partnerschaft“ mit SAP zielt darauf ab, die auf „augmented reality“ basierende Lösung von Teamviewer zur Fernwartung und -reparatur von Industrieanlagen einzusetzen.
Während der Gesamtmarkt noch die Corona-Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels verdauen muss, schert sich Henkel nicht um Lockdown-Verschärfungen. Die DAX-Aktie (94,58 Euro; DE0006048432) legte am Dienstag (23.2.) deutlich zu und setzte damit ihre Ende Februar begonnene Aufwärtsbewegung fort. Seither legte sie 15% zu und hat ihre Verlustphase zu Jahresbeginn (-12%) damit mehr als ausgeglichen.
Das belgische Chemieunternehmen Solvay haben wir noch nie analysiert. Die Jahreszahlen vom Donnerstag (25.2.) geben jedoch Anlass dazu. Denn der Konzern ist u. a. bei Materialien für den Automobilbau und die Luftfahrt gut positioniert.
Mit der Vorlage vorläufiger Q3-Zahlen hat Henkel am vergangenen Freitag (9.10.) erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie auch eine Prognose für das Gj. 2020 aufgestellt.
Der Ausblick, den der Branchenverband VCI in der vergangenen Woche für die Chemie- und Pharmaindustrie aufstellte, lässt wenig Raum für Hoffnung: Nachdem die Erlöse im Q2 um 11,5% einbrachen, werden sie im Gesamtjahr 6% unter dem 2019er-Niveau liegen.
Es waren Worte, an denen sich Carsten Knobel wird messen lassen müssen: „Dieses Jahrzehnt soll für Henkel ein Erfolg werden. Ein Jahrzehnt, in dem wir unsere Geschäfte noch wettbewerbsfähiger machen und nachhaltiges Handeln noch stärker vorantreiben“, gab der CEO auf der HV des Persil-Herstellers Mitte Juni die Marschoute vor.
Bei Henkel sind die Käufer zurück. Und die lassen sich auch von vermeintlich schlechten Nachrichten nicht beirren. Selbst die Rücknahme der 2020er-Prognose in der vergangenen Woche konnte der DAX-Aktie (79,32 Euro; DE0006048432) nicht den Wind aus den Segeln nehmen.
Mund abputzen, weitermachen. Nach dem Kurssturz Ende vergangener Woche, als die Henkel-Aktie (91,08 Euro; DE0006048432) im Zuge einer Gewinnwarnung des Persil-Herstellers über 5% verlor und unter die Marke von 90,00 Euro rutschte, kamen die Käufer am Montag (16.12.) wieder zurück. Der erste Schock war überstanden, der Blick nach vorne gerichtet. Die gekappten Ziele sind eine Chance.
In wenigen Tagen endet eine Börsen-Dekade, die wie keine zuvor geprägt war von weltweit niedrigen Zinsen. Die lange erwartete Gegenbewegung wurde im vergangenen Herbst kurzerhand abgeblasen, da sich das konjunkturelle Umfeld eintrübte: Die Fed senkte den Leitzins nach eine Phase vorsichtiger Erhöhungen wieder, die EZB kassierte die geplante erste Zinsanhebung seit der Finanzkrise.
Während Henkel am Donnerstag (12.12.) vorsichtig auf Jahr 2020 vorausschaute, erscheint uns Beiersdorf besser positioniert. Insbesondere vom guten Wachstum bei Kosmetika und der starken Marke Nivea kann der Konsumgütergigant profitieren.
Allzu große Fußstapfen hinterlässt Hans Van Bylen seinem Nachfolger Carsten Knobel nicht. Zumindest längst nicht so große, wie die, die der Belgier 2016 vorfand, als er das Amt des Henkel-Chefs von Kasper Rorsted übernahm. Die Erfolgsgeschichte des heutigen Adidas-Lenkers wusste der glücklose Belgier nicht fortzusetzen. Auf die kassierten Mittelfristziele folgte im August eine Gewinnwarnung.
Die industrielle Schwäche, speziell die des Automobilsektors, macht Henkel weiter zu schaffen. Im 1. Hj. stieg der Umsatz des DAX-Konzerns organisch nur leicht um 0,1% auf 10,1 Mrd. Euro, das bereinigte EBIT brach indes um 7,2% auf 1,6 Mrd. Euro ein.
Bei Reckitt Benckiser verliefen die Geschäfte zum Jahresauftakt nicht so erfrischend, wie es die Produkte des Konsumgüter-Riesen versprechen.
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