
Heidelberg Materials enteilt dem Konsens
Das verabschiedete Sondervermögen hat bei Heidelberg Materials eine wahre Kursexplosion ausgelöst. Was das für die Bewertung der Aktie bedeutet.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Das verabschiedete Sondervermögen hat bei Heidelberg Materials eine wahre Kursexplosion ausgelöst. Was das für die Bewertung der Aktie bedeutet.
Nachdem sie Mitte Februar ein Allzeithoch von über 150,00 Euro erreicht hatte, ging der Aktie in den letzten Tagen die Puste aus. Das Baustoffunternehmen bleibt aber optimistisch und rechnet 2025 mit weiterem Ergebniswachstum.
Das Marktumfeld für Baustoffkonzerne verbessert sich deutlich. Heidelberg Materials setzt mit dem Kauf eines US-Konkurrenten ein klares Zeichen. Ein Anlass, die Chancen jetzt genauer zu betrachten.
Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Dieses (wohl irrtümlich) Mark Twain zugeschriebene Bonmot hat seine Gültigkeit auch im August 2024 bewiesen. Der Berichtsmonat begann wie ein „typischer August“: mit einem kräftigen Sommergewitter an den Börsen. Der konkrete Anlass hierfür lässt sich in diesem Fall nicht zweifelsfrei klären. Als Favoriten gelten die Auflösung von Carry-Trades um den japanischen Yen, der schwache Arbeitsmarktbericht in den USA, welcher Rezessionsängste aufkommen ließ, oder eine durch die vorherige Tech-Euphorie beförderte generelle Korrekturanfälligkeit an den Börsen.
Heute geht es um Fresenius Medical Care, Vinci und um Heidelberg Materials.
Zu den Gewinnern im DAX zählt zweifelsohne Heidelberg Materials. Die Aktie (101,40 Euro; DE0006047004) des Baustoffspezialisten liegt seit Jahresbeginn über 25% vorne und hat zum Wochenauftakt die wichtige 100-Euro-Marke durchbrochen.
Die Rekordjagd des DAX reißt nicht ab: Mit einem Anstieg von 4,1% lief es im Februar so gut wie seit 2015 (+6,6%) im zweiten Börsenmonat eines Jahres nicht mehr.
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Jetzt anmeldenDas sieht man auch nicht alle Tage: HeidelbergMaterials hat am Donnerstag (19.10.) per Ad-hoc das Gewinnziel für 2023 zum dritten Mal angehoben. Als Reaktion brach die DAX-Aktie (67,88 Euro; DE0006047004) allerdings zwischenzeitlich über 8% ein – ein Ende ist noch nicht in Sicht. Was ist da los beim traditionsreichen Heidelberger Baustoffkonzern?
Das erste Halbjahr verlief für den Zementhersteller Heidelberg Materials überaus erfolgreich.
Heidelberg Materials ist mit einem Umsatzwachstum im Q1 von 11% stark in das laufende Jahr gestartet. Das EBITDA weitete sich sogar um 41% aus. Besonders kräftig legte das Nordamerika-Geschäft zu (+25%).
Mit dem Delisting von Linde aus Frankfurt ging der DAX-Abschied und der automatische Tausch alter Linde-Aktien (IE00BZ12WP82) in die neuen gleichnamigen Holding-Papiere (360,14 US-Dollar; IE000S9YS762) im März einher. Wirtschaftlich hat sich für die Anleger jedoch wenig geändert.
Die jüngsten Geschäftszahlen von Heidelberg Materials bezeichnete CEO Dominik von Achten als sehr gutes Ergebnis.
Bei Heidelberg Materials schreitet der Umbau zu einem grüneren Konzern weiter voran. Der Baustoffhersteller weiß um seinen enormen ökologischen Fußabdruck: Die Bau- und Gebäudewirtschaft macht laut einem UNO-Bericht insgesamt 39% des globalen CO2-Ausstoßes aus.
Das Q3 war für Heidelberg Materials sehr solide. Der Konzern spürte zwar die wirtschaftliche Abkühlung und die deutlich angezogenen Energiepreise, konnte aber seine Margen bisher erstaunlich stabil halten. So lag die EBITDA-Marge bei 20% (Vj.: 23%.), die EBIT-Marge bei sehr ordentlichen 15% (Vj.: 17%). In Anbetracht der enormen Energieintensität des Zement- und Betongeschäfts ist das ein wichtiges Zeichen der Resilienz. Der Umsatz legte im Q3 um knapp 16% ggü. dem Vj. zu, wobei der Anstieg v. a. auf Preisanhebungen statt auf Volumensteigerungen zurückzuführen ist. Um die Kosten zu deckeln und damit die Margen zu erhalten, setzt Heidelberg Materials auf Energiesparmaßnahmen.
Die Halbjahreszahlen von HeidelbergCement dürften bei Anlegern zu gemischten Gefühlen geführt haben. So konnte der Umsatz zwar um über 11% gegenüber dem Vj. zulegen und damit den Analystenkonsens leicht übertreffen. Allerdings sank der Gewinn je Aktie im selben Zeitraum um satte 26%. Zudem wurde die 2022er-Prognose bezüglich des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs kassiert. Waren die Heidelberger zuvor noch von einem leichten Anstieg ausgegangen, wird nun ein leichter Rückgang erwartet.
Obwohl HeidelbergCement sowohl bei EBITDA als auch Umsatz positiv überraschen konnte, schickte der Markt die DAX-Aktie (51,38 Euro; DE0006047004) nach Veröffentlichung der Q1-Zahlen am Donnerstag (12.5.) um 7% in den Keller. Dabei lag der Umsatz knapp 12% über dem Vorjahresquartal und somit 2% über dem Analystenkonsens.
Brummt die Wirtschaft, laufen auch die Geschäfte bei HeidelbergCement. Die Wirtschaft steht weiter auf Expansionskurs, wie sich an den steigenden Zinsen für Staatsanleihen erkennen lässt.
Bei HeidelbergCement wurden wir im Rahmen des gestrigen Abverkaufs leider sehr schnell ausgestoppt. Wir bleiben aber fundamental überzeugt von der DAX-Aktie (64,36 Euro; DE0006047004), u. a. weil die hohen Rohstoffkosten, die für andere Baufirmen margenverkleinernd wirken, bei HeidelbergCement dank der eigenen Kies- und Sandgruben die Profitabilität sogar erhöhen.
Die geplanten Konjunkturprogramme stimmen uns weiterhin positiv für den Bausektor. Insbesondere HeidelbergCement sehen wir sehr gut positioniert.
Die Baustoffpreise sind in den vergangenen Monaten explodiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verteuerten sich Kies und Sand alleine im Mai um rd. 5%. Einem Zementgiganten wie HeidelbergCement spielt das jedoch in die Karten, da Konzerne dieser Größenordnung die Preise mittelbar an ihre Kunden weitergeben können.
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