Weinhandel

Hawesko ist im Online-Rausch

Ein guter Absatz im wichtigen Weihnachtsgeschäft sorgte bei Hawesko für vorl. 2021er-Zahlen, die v. a. beim Umsatz über den Erwartungen lagen. Denn die Erlöse stiegen um knapp 10% auf rd. 680 Mio. (Vj.: 620,3 Mio.) Euro, nachdem lediglich ein Plus von 2% bis 5% angestrebt worden war.

Versandhandel mit Wein? Gibt's bei Hawesko schon seit Jahrzehnten
Versandhandel mit Wein? Gibt's bei Hawesko schon seit Jahrzehnten © cc0

Treiber des Geschäfts war erneut der Online-Bereich (17%), aber auch Retail (+5%) und der zuvor gebeutelte B2B-Bereich (+7%) wuchsen. Das EBIT lag bei ca. 53 Mio. (Vj.: 42,2 Mio.) Euro, womit der Prognosekorridor (48 Mio. bis 55 Mio. Euro) gut erreicht wurde.

Trotzdem kann die Aktie (53,00 Euro; DE0006042708) nicht von den Zahlen profitieren. Denn Vorstandschef Thorsten Hermelink kündigte für das Q1 einen leichten Umsatzrückgang an, nachdem der Lockdown vor Jahresfrist zu einer Sonderkonjunktur geführt hatte. Für das Gj. zeigte sich der CEO aber optimistisch, wenngleich er konkrete Zahlen schuldig blieb. Der Trend zum Online-Einkauf wird jedoch in den kommenden drei Jahren zu einem org. Wachstum von mind. 4% p. a. führen. Hawesko gilt zudem als zuverlässiger Dividendenzahler (Rendite 3,8%). Uns überzeugt aber auch das 2022er-KGV von 16, welches unter dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre von 20 liegt.

Hawesko bleibt daher ein Kauf mit unverändertem Stopp bei 45,00 Euro.

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