Grenke kommt wieder in Fahrt
Grenke setzt seine operative Erholung fort. Das Leasingunternehmen für Bürokommunikation war durch die Homeoffice-Pflicht während Corona schwer getroffen worden.
Grenke setzt seine operative Erholung fort. Das Leasingunternehmen für Bürokommunikation war durch die Homeoffice-Pflicht während Corona schwer getroffen worden.
Den Anlegern liegen die Vorwürfe von Fraser Perring, der Grenke mehrere Unregelmäßigkeiten in der Bilanzierung vorwarf, noch immer schwer im Magen. Auch wenn sich die Vorwürfe nicht ansatzweise in dem erhobenen Maße bestätigen ließen, setzte der Kurs kürzlich erst wieder ein neues Mehrjahrestief.
Am Dienstag (4.1.) vermeldete Grenke mit gutem Neugeschäft im Q4 ein passables Jahresende. Immerhin kletterte das Leasing-Neugeschäft der Gruppe um 22,1% auf 521,2 Mio. Euro.
Die Vorwürfe sind gewaltig: Adler Real Estate sei Teil eines undurchsichtigen Unternehmensgeflechts, darauf ausgelegt, profitable Zukäufe mit Schulden zu belasten, von einem österreichischen Unternehmer als Schatten-CEO kontrolliert, dessen Umfeld verdeckte Insider-Geschäfte vornehme. Zudem seien die Immobilien des Konzerns überbewertet und die Bilanzen manipuliert.
Nachdem Grenke am Dienstag (5.10.) frische Zahlen zum Leasingneugeschäft veröffentlichte, sackte die SDAX-Aktie (33,81 Euro; DE000A161N30) über 12% ab. Das auf Leasing und Factoring spezialisierte Unternehmen sah sich im vergangenen Jahr mit Bilanzvorwürfen konfrontiert. Der renommierte Shortseller Fraser Perring hatte im Zuge dessen stark auf fallenden Kurse gewettet. Seitdem hat sich die Aktie nur zu einem Teil erholt, da in der Tat Verfehlungen festgestellt wurden. So war beispielsweise der Jahresabschluss für 2019 fehlerhaft. Während der laufenden Sonderprüfung durch den Wirtschaftsprüfer Mazars trat Vorstandsmitglied Mark
Endlich stehen bei Grenke wieder fundamentale Faktoren im Mittelpunkt. Am Freitag (2.7.) gab der Leasingspezialist bekannt, dass er mit Neuverträgen von 398,6 Mio. Euro im Q2 erstmals seit Pandemiebeginn wieder an den Vj.-Wert (402,3 Mio. Euro) angeknüpft hat. Damit sendet das Unternehmen mit dem neuen CEO Michael Bücker, der viele Jahre das Firmengeschäft der BayernLB verantwortete, wieder klare, positive Signale an den Kapitalmarkt.
Für Grenke kann die für Donnerstag (17.9.) angekün-digte, aber bis Redaktionschluss noch nicht erfolgte Stellungnahme des Gründers und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Grenke nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Wirecard gaukelte der Finanzgemeinde über Jahre hinweg falsche Bilanzen vor. Ex-VW-Vorstand Martin Winterkorn muss sich im Diesel-Skandal vor einem deutschen Gericht wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen Betrugs verantworten. Und jetzt wirft der Leerverkäufer Fraser Perring dem MDAX-Konzern Grenke Bilanzmanipulation vor.
Grenke wird von der Researchfirma Viceroy Research Geldwäsche und Bilanzbetrug vorgeworfen.
Richtig zufrieden kann Grenke mit der Entwicklung des Neugeschäfts im Q2 nicht sein, denn es brach wegen Corona um 45,2% auf 402,3 Mio. Euro ein. Allerdings fiel der Dämpfer etwas weniger deutlich aus als zuvor mit 50% gedacht. Nach den Schwächemonaten April und Mai sei im Juni zudem eine erste Belebung zu spüren, so Vorstandschefin Antje Leminsky.
Es bleibt dabei: Das Post-Corona-Hoch bei 12 913 Punkten kann der DAX derzeit nicht übertreffen. Zu Wochenbeginn brachen die Bullen einen neuerlichen Anlauf gut 70 Punkte darunter ab. Anlass zu Sorge liefert dieses Scheitern nicht. Denn der Leitindex hat ein solides Fundament ausgebildet.
Der Leasinggeber Grenke sieht härtere Zeiten auf sich zukommen. Zwar nahm das Neugeschäft im Q1 noch um 1,6% auf 681,3 Mio. Euro zu, dies ist aber kein Vergleich zum Zuwachs von 18% im Vorquartal. Vor allem in der stark von der Corona-Pandemie betroffenen Region Südeuropa brach das Geschäft um 7,4% ein.
Die brummenden Leasinggeschäfte in Europa und der ganzen Welt lassen bei Grenke die Kassen klingeln: So wussten die Baden-Badener am Dienstag (11.2.) auf ihrer Bilanz-PK von einem Gewinnanstieg um 8,0% auf 142,1 Mio. Euro zu berichten.
Der Mittelstandsfinanzierer Grenke legte am Freitag (3.1.) gute Neugeschäftsdaten für 2019 vor: Im Leasing kletterte das Volumen um 18,2% auf 2,8 Mrd. Euro, womit das zwischenzeitlich auf 18 bis 21% hochgeschraubte Expansionsziel erreicht wurde.
Nach einer Gewinnwarnung Ende Juli schlägt Grenke jetzt wieder versöhnliche Töne an. Seit Mittwoch (2.10.) liegen aktuelle Daten zum Neugeschäft auf dem Tisch, die trotz restriktiveren Vertragsabschlüssen keine Abschwächung des Wachstums erkennen lassen: Die Summe neu erworbener Leasinggegenstände stieg im Q3 um 22,7% auf 686,8 Mio. Euro.
Ein klein wenig hatte sich die Gewinnwarnung bei Grenke mit den Zahlen zum Neugeschäft schon angedeutet. Denn vor vier Wochen sprach der Mittelstandsfinanzierer von restriktiveren Vertragsabschlüssen (vgl. PB v. 3.7.). Nun ist klar, dass sowohl Schadensabwicklung als auch Risikovorsorge steigen werden.
Unverändert brummt das Neugeschäft bei Grenke. Im Q2 vergab der Mittelstandsfinanzierer 20,6% mehr Leasingverträge und erhöhte deren Volumen auf 734,6 Mio. Euro. Im Factoring, in dem die Baden-Badener Forderungen ihrer Kunden übernehmen, heimste der Konzern neues Geschäft über 163,1 Mio. Euro (+37,5%) ein.
Der DAX erlebt turbulente Tage. Nach einem schwachen Mai (-5%) stürzte der deutsche Leitindex zu Wochenbeginn um einen weiteren Prozentpunkt bis auf 11 620 Punkte ab und hielt nur knapp über der wichtigen 200-Tage-Linie bei 11 617 inne.
Der häufig familiengeführte Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Medien, Öffentlichkeit und Politik konzentrieren sich jedoch oft nur auf Großkonzerne wie die beliebten DAX-Unternehmen. Ein Ärgernis, das jüngst auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit seiner Strategie für nationale Champions zu Recht in die Kritik brachte. Wie wichtig der Mittelstand ist, verdeutlicht eine Studie der Stiftung Familienunternehmen: Von 2007 bis 2016 haben die 500 größten Familienkonzerne ihr Personal um 27% auf 2,54 Mio. Menschen erhöht. Bei den 27 DAX-Konzernen (ohne die familiengeführten Henkel, Beiersdorf und Merck) war es mit 1,55 Mio. Beschäftigten nur ein Zuwachs von 4%.
Seit der Ankündigung von Grenke, den US-Markteintritt für 2020 zu prüfen, sind wir für die Aktie optimistisch (vgl. PB v. 8.2.). Denn die Zahlen vom Dienstag (2.4.) belegen, dass die Aktivitäten des Mittelstandsfinanzierers weiterhin ordentlich laufen: Das Leasing-Neugeschäft stieg um 22,0% auf 670,3 Mio. Euro und der Ankauf von Forderungen (Factoring) nahm um 21,8% auf 142,4 Mio. Euro zu.
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