Bau- & Ingenieurswesen

Friedrich Vorwerk hat keine Angst vor den Neuwahlen

Der Energieinfrastruktur-Anbieter Friedrich Vorwerk sieht in einer möglichen politischen Wende in Deutschland keine Risiken.

von Thomas Koch,
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Beim Earnings-Call zu den Q3-Zahlen (14.11.) zeigte sich CEO Torben Kleinfeldt „ganz sicher“, dass die aktuellen Projekte an Stromleitungen (SuedLink, SuedOstLink, A-Nord) sowie alle Offshore-Verbindungsprojekte „von einer neuen Regierung nicht angetastet werden“. Dasselbe gelte für das bereits beschlossene Wasserstoffnetz, wo die Genehmigungsverfahren für das Kernnetz bereits angelaufen seien und Arbeiten für die Umstellungsprojekte schon begonnen hätten. „Selbst wenn wir auf einige Kernkraftwerke zurückgreifen würden, würde sich meiner Meinung nach am Gesamtbild des Netzes nichts ändern, was sich direkt auf unser Unternehmen auswirken würde“, ergänzte der Firmenlenker.

Sehr optimistisch klang auch seine Prognose für die kommenden Jahre, was die Gewinnung weiterer Projekte und neuer Mitarbeiter betrifft. Beim organischen Wachstum könne Friedrich daher zu Werten von mehr als 10% pro Jahr zurückkehren. Zudem habe man fünf potenzielle M&A-Ziele im Visier.

Das beim Börsengang formulierte Ziel, Anfang der 2030er Jahre einen Umsatz von etwa 1 Mrd. Euro zu erzielen, sei weiterhin erreichbar. 2024 dürften es ca. 440 Mio. Euro werden. Angestrebt wird zudem eine nachhaltig zweistellige EBIT-Marge. Im Q3 wurde hier ein Wert von 13,7% erreicht, im Gesamtjahr dürften es gut 9% werden. Die Aktie (26,20 Euro; DE000A255F11) gönnt sich gerade die von uns avisierte Verschnaufpause.

Das nutzen wir, um Friedrich Vorwerk bei einem für die guten Aussichten (zu) günstigen 2025erKGV von 17 wieder auf Kaufen hochzustufen. Stopp: 15,50 Euro.

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