Medizintechnik

Fresenius Medical Care – CEO Giza auf Kurs

Fresenius Medical Care übertrifft mit den Q3-Zahlen die Erwartungen: Die Kosteneinsparungen greifen, die USA zeigen eine Trendwende. Das sind nur zwei Gründe, warum wir bei der Aktie zuversichtlicher werden.

von Klaus Brune,
Produktion von Dialysator bei Fresenius Medical Care
Produktion von Dialysator bei Fresenius Medical Care © Fresenius Medical Care

Im saisonal eigentlich schwächeren Q3 konnte Konzernchefin Helen Giza am Dienstag (5.11.) überraschen. Der bereinigte Umsatz sank zwar wie erwartet um 1% auf 4,82 Mrd., das bereinigte EBIT stieg jedoch um 10% auf 474 Mio. Euro und lag damit 3% über den Schätzungen. Haupttreiber waren konsequente Kosteneinsparungen, Preiserhöhungen und erstmals seit langem ein Wachstum von 0,2% in den USA.

In der großen Sparte Care Delivery (80% vom Umsatz) kletterte die EBIT-Marge von 10,5% auf 11,2% und liegt damit erstmals im 2025er-Zielkorridor von 10 bis 14%; die kleinere Sparte Care Enabling vervierfachte die Marge auf 5,6% und liegt damit auf Kurs zum 2025er-Ziel von 8 bis 12%. Im Konzern wurden 9,8% nach 8,9% erreicht und Giza konkretisierte die EBÌT-Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 16 bis 18% (9 Monate: +13%) – das deutet auf gute Zahlen im Schlussquartal hin.

Die Aktie (37,39 Euro; DE0005785802) zählt am Dienstag zu den Top-5-Gewinnern im MDAX. Giza überzeugte uns bei unserem jüngsten Treffen: Sie verfolgt eine klare Strategie und kann als frühere CFO gut einschätzen, wie realistisch deren Umsetzung ist. Zudem sind die Gewinnschätzungen seit Juli stabil. Das 2025er-KGV von 17, das unter dem historischen Schnitt von 19 liegt, ist attraktiv.

Wir steigen bei Fresenius Medical Care ein. Stopp: 28,50 Euro.

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