Fresenius Medical Care – CEO Giza auf Kurs
Im saisonal eigentlich schwächeren Q3 konnte Konzernchefin Helen Giza am Dienstag (5.11.) überraschen. Der bereinigte Umsatz sank zwar wie erwartet um 1% auf 4,82 Mrd., das bereinigte EBIT stieg jedoch um 10% auf 474 Mio. Euro und lag damit 3% über den Schätzungen. Haupttreiber waren konsequente Kosteneinsparungen, Preiserhöhungen und erstmals seit langem ein Wachstum von 0,2% in den USA.
In der großen Sparte Care Delivery (80% vom Umsatz) kletterte die EBIT-Marge von 10,5% auf 11,2% und liegt damit erstmals im 2025er-Zielkorridor von 10 bis 14%; die kleinere Sparte Care Enabling vervierfachte die Marge auf 5,6% und liegt damit auf Kurs zum 2025er-Ziel von 8 bis 12%. Im Konzern wurden 9,8% nach 8,9% erreicht und Giza konkretisierte die EBÌT-Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 16 bis 18% (9 Monate: +13%) – das deutet auf gute Zahlen im Schlussquartal hin.
Die Aktie (37,39 Euro; DE0005785802) zählt am Dienstag zu den Top-5-Gewinnern im MDAX. Giza überzeugte uns bei unserem jüngsten Treffen: Sie verfolgt eine klare Strategie und kann als frühere CFO gut einschätzen, wie realistisch deren Umsetzung ist. Zudem sind die Gewinnschätzungen seit Juli stabil. Das 2025er-KGV von 17, das unter dem historischen Schnitt von 19 liegt, ist attraktiv.
Wir steigen bei Fresenius Medical Care ein. Stopp: 28,50 Euro.