Gesundheit

Fresenius – Früchte des Umbaus

Bei Gesprächen mit Managern von Fresenius spüren wir förmlich die Erleichterung über die gestraffte Konzernstruktur. Seit Michael Sen im Oktober 2022 das Ruder als CEO übernommen hat, konzentriert sich der Gesundheitskonzern auf die operativen Kernbereiche Kabi (Infusionstherapien) und Helios (Krankenhäuser).

Flaggen mit Fresenius-Logo
Flaggen mit Fresenius-Logo © Fresenius

Die Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care (Anteil: 32%) wurde aus der Bilanz genommen, und der Rückzug aus dem Projektgeschäft Vamed schreitet zügig voran (vgl. PB v. 19.9.23). Die verschlankten Entscheidungsprozesse zeigen Wirkung: Seit drei Quartalen steigen Umsatz- und EBIT-Zahlen kontinuierlich. Zudem wurde die Prognose für Kabi nach dem Q1 angehoben (vgl. PB v. 8.5.), bei Helios erfolgte die Anpassung auf dem Kapitalmarkttag (vgl. PB v. 6.6.).

Diese Entwicklungen blieben nicht unbemerkt. Analysten positionieren sich für 2024 am oberen Ende der Unternehmens-Guidance und haben ihre Gewinnschätzungen für 2025 schrittweise angehoben. Seit den Q2-Zahlen Ende Juli stiegen sie allein um 4%. Sen kann sich bei der DAX-Aktie (34,23 Euro; DE0005785604) über den höchsten Stand seiner Amtszeit – genau genommen seit Mai 2022 – freuen.

Trotz eines Gewinns von 22% seit Jahresbeginn ist ein Ende des Aufwärtstrends nicht in Sicht. Mit einem 2025er-KGV von 11 ist die Aktie historisch (10J: 16) sehr attraktiv bewertet, insbesondere angesichts eines erwarteten jährlichen Gewinnwachstums von 12% bis 2026. Die gute operative Entwicklung führte auch zu einer deutlichen Entspannung beim Verschuldungsgrad, der zum Ende des Q2 binnen eines Jahres von 4,2x auf 3,2x EBITDA gesenkt wurde. kdb

Fresenius bleibt daher ein Kauf. Stopp: 23,25 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief