Telekommunikationsdienste

Freenet – Das ist bis 2028 geplant

Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet hat am Donnerstag (7.11.) die Prognose für 2024 erhöht und die Ziele bis 2028 vorgestellt. Nach Börsenstart sprang das Papier um bis zu 6% auf ein Sechs-Jahreshoch.

von Dominik Görg,
Logo und Schriftzug des freenet-Mobilfunknetzbetreibers an einer Hauswand
Logo und Schriftzug des freenet-Mobilfunknetzbetreibers an einer Hauswand © AdobeStock

Dank eines ungebrochenen Kundenzustroms von rund einer halben Million im Neunmonatszeitraum zählt Freenet nun fast zehn Millionen Abonnenten. Haupttreiber war das Rekordwachstum der Video-on-Demand-Plattform waipu.tv mit einem Zuwachs von einem Drittel auf 1,83 Mio. Abonnenten. Entsprechend stiegen die Umsätze um 2,9% auf 1,8 Mrd. Euro und das EBITDA leicht um 1% auf 380 Mio. Euro. Analysten hatten aufgrund anhaltender Investitionskosten 2% weniger auf dem Zettel.

In der Folge avisiert das Management um CEO Christoph Vilanek für das lfd. Gj. einen moderat wachsenden (zuvor: stabilen) Umsatz und hat die EBITDA-Prognose am oberen Ende auf 500 bis 515 Mio. (zuvor: 495 bis 515 Mio.) Euro präzisiert. Der Free Cashflow (FCF) soll 270 bis 285 Mio. (zuvor: 260 bis 280 Mio.) Euro erreichen. Gleichzeitig stellte der Firmenlenker die Langfristziele bis 2028 vor: So soll das EBITDA ggü. 2023 um ein Fünftel auf 600 Mio. Euro zulegen. Auch die Zahl der waipu.tv-Abonnenten soll sich auf 3,5 Mio. fast verdoppeln. Das entspräche Wachstumsraten von 3,7% bzw. 15,1% pro Jahr.

Als FCF werden 330 Mio. Euro erwartet, ein Zuwachs von 3,5% im Jahr. Die MDAX-Aktie (28,68 Euro; DE000A0Z2ZZ5) ist aktuell trotz Mehrjahreshoch mit einem 2025er-KGV von 12 historisch fair bewertet (10J: 12). Angesichts der erhöhten Guidance rechnen wir aber mit baldigen Konsensanpassungen, sodass das KGV sinken dürfte.

Freenet bleibt daher ein Kauf. Stopp hoch auf 21,20 (19,40) Euro.

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