Kurznachrichten im Überblick
Heute geht es um Friedrich Vorwerk, Jenoptik, flatexDEGIRO und um Secunet.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Heute geht es um Friedrich Vorwerk, Jenoptik, flatexDEGIRO und um Secunet.
An den internationalen Finanzmärkten ist die Volatilität zurück.
Das waren schon ziemlich gute Q1-Zahlen, die Flatexdegiro am Donnerstagabend (25.4.) veröffentlichte.
Überraschend kam die Nachricht am Montag (22.4.) nicht mehr: Flatexdegiro-Chef Frank Niehage geht Ende April, um „die Spannungen mit dem unzufriedenen Großaktionär zu lösen“, wie er in einer internen Mail schrieb, deren Inhalt wir bestätigt bekamen.
„Wir gewinnen die richtigen Kunden – die kommen zu uns, um zu investieren, nicht um zu sparen.“ Flatexdegiro-CEO Frank Niehage zeigte sich in der Telefonkonferenz zur Präsentation der vorläufigen 2023er-Zahlen aufgeräumt.
Die Berliner Smartbroker Holding gehört zu den spannenden Brokerage-Projekten in Deutschland.
Ruhig war es zuletzt um Flatexdegiro geworden. Noch im Oktober hatte Konzernchef Frank Niehage sein Unternehmen selbstbewusst ins Schaufenster gestellt und möglichen Interessenten aus den USA oder Asien als strategischen Partner empfohlen (vgl. PB v. 20.10.).
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Jetzt anmeldenSmall und Mid Caps hatten bisher ein eher zähes Jahr 2023. MDAX (+0%) und SDAX (+6%) kämpften um jeden Punkt und ständen ohne die durch schwache US-Arbeitsmarktdaten angetriebene Rally Anfang November im Minus.
Frank Niehage ist gerne im Gespräch. Diese Woche hat der Flatexdegiro-CEO am Dienstag (17.10.) sehr ordentliche, wenn auch mehr von der Zinsentwicklung denn von Kundenaktivitäten geprägte Q3-Zahlen vorgelegt. Zwei Tage später stellte Niehage sein Unternehmen zum Verkauf ins Schaufenster.
In dieser Ausgabe besprechen wir Flatexdegiro. Bei Drägerwerk ist unser Kauflimit bei 46,00 Euro noch nicht zum Tragen gekommen.
Bei Flatexdegiro ist das Q2 traditionell schwächer. Dafür fielen die Eckdaten vom Montagabend (24.7.) gar nicht so schlecht aus. Die Erlöse (90,8 Mio. Euro) lagen nur 1% unter Vj., wobei höhere Zinserträge (+87%) das schwächere Provisionsergebnis (-18%) weitgehend kompensieren konnten. Das um Rückstellungen für aktienbasierte Mitarbeitervergütungen ber. EBITDA kletterte um 24% auf 33,9 Mio. Euro, die Marge von 32,4% auf 37,4%.
Nach unbestätigten Meldungen will die EU Rückvergütungen (Payment for Order Flow; PFOF) verbieten. Dies betrifft hauptsächlich Neo-Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital, die ihr Geschäftsmodell darauf aufbauen, dass sie von Börsenplätzen oder Maklern Geld erhalten, wenn sie Kundenaufträge an diese weiterleiten.
Der rund 400 Mio. Menschen umfassende europäische Anlegermarkt ist zweigeteilt: Auf der einen Seite die „entwickelten“ Kapitalmärkte mit einer hohen Aktienkultur in Großbritannien und den nordischen Ländern (rd. 110 Mio. potenzielle Anleger, wovon 86% über einen Online-Bankzugang verfügen), auf der anderen Seite die „unterentwickelten“ Kapitalmärkte wie Deutschland, Frankreich, Italien und die iberische Halbinsel (285 Mio. potenzielle Anleger, 55% mit Online-Bankzugang). Kein Wunder, dass unser Favorit v. a. in den nordischen Ländern Wachstumsimpulse setzt.
Die 2022er-Zahlen, die Flatexdegiro-Chef Frank Niehage am Montagabend (27.2.) veröffentlichte und am Dienstag in einem Call als „robust“ bezeichnete, sahen auf den ersten Blick besser aus als noch im Dezember avisiert (vgl. PB v. 7.12.22).
Bei zwei deutschen Neobrokern gab es gerade gemischte Nachrichten. Während Flatexdegiro von einem herben Mängelbericht der Bafin durchgeschüttelt wurde, verkündete Smartbroker zwar stolz eine Partnerschaft mit Baader Bank für die Depotführung und Handelsabwicklung bei der eigenen App. Doch die Berliner vergeben damit die Chance, stärker an den Einnahmen entlang der Wertschöpfungskette zu partizipieren. Hinzu kommt: Wie die Unternehmenslenker PLATOW gegenüber einräumten, ist die Handelslust der Deutschen im Q4 hinter den optimistischen Hoffnungen zurückgeblieben. Für Flatexdegiro (6,50 Euro; DE000FTG1111) ging es seit Wochenbeginn um 36% bergab, bei Smartbroker (8,19 Euro; DE000A2GS609) fällt das Minus mit 5% moderater aus.
An Flatexdegiro hat uns immer gut gefallen, dass sich die Frankfurter über eine eigene Plattform die volle Kostenkontrolle im Brokerage-Geschäft gesichert haben und daher unabhängig von „Payment-for-Order-Flows“ (also Rückvergütungen von Partnern, über deren Plattform Kundenorder abgewickelt werden) über eigene Gebühren profitabel arbeiten. Auch den 2019 erfolgten Kauf des niederländischen Wettbewerbers Degiro fanden wir sinnvoll, weil die Hessen damit das Tor zu Europa aufstießen und sich zum größten unabhängigen Broker des Kontinents entwickeln. Doch das laufende Jahr zeigt zunehmend, mit welchen Tücken in diesem Geschäft zu rechnen ist.
Gute Nachrichten für den gerade in Smartbroker Holding (vormals: Wallstreet:Online) umfirmierten Broker gab es zuletzt wirklich nicht. Mitte August erfolgte die geräuschvolle Trennung von CEO Matthias Hach, der 2021 als Hoffnungsträger von der Commerzbank kam. Wenige Tage später musste der neue und alte CEO André Kolbinger nach ernüchternden Hj.-Zahlen die Prognose senken. Am wichtigsten Projekt, dem Umbau zu einer Transaktions- und Handelsplattform, was den Berlinern Kostenkontrolle und ein skalierbares Geschäft einbringen soll, hält der Unternehmensgründer im exklusiven PLATOW-Interview zwar fest. Der Umbau wird aber rund sechs Monate länger dauern.
Direkt nach der ersten Zinsanhebung der EZB hat Flatexdegiro den vor fünf Jahren eingeführten Negativzins auf die mittlerweile 3 Mrd. Euro an verwahrten Kundengeldern zum 1.8. abgeschafft.
Flatexdegiro hatte bislang kein einfaches Jahr an der Börse. Fast 60% ging es für die Aktie (9,66 Euro; DE000FTG1111) des Online-Brokers YTD bergab – zu viel, wie wir fanden, weswegen wir den Wert wieder auf unsere Empfehlungsliste befördert hatten (vgl. PB v. 8.7.).
Für Flatexdegiro ging es ab 2019 steil bergauf. Zunächst verfünffachte sich die Aktie bis August 2021, ehe das Papier knapp 70% an Wert verlor. Für CEO Frank Niehage, der den Online-Broker in dieser Woche im Internationalen Club der Frankfurter Wirtschaftsjournalisten vorstellte, wird „der unbekannteste Marktführer Europas“ derzeit in Sippenhaft genommen mit den globalen Tech-Firmen. „Aktien- und operative Performance laufen in gegensätzliche Richtungen. Das wird sich korrigieren, wenn wir weiter performen. Und wir werden weiter performen“, so Niehage selbstbewusst. Ob er recht hat, werden die am Dienstag (12.7.) fälligen Hj.-Zahlen zeigen. Wir rechnen dabei mit keiner Enttäuschung.
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