Lohnen sich Spin-offs (für Anleger)?
Der Chemieriese DuPont de Nemours will sich in drei Teile aufspalten, Unilever plant die Abtrennung seines Eiscreme-Geschäfts und Liberty Global verselbstständigt die Telekom-Sparte Sunrise.
„Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen.“
Der Chemieriese DuPont de Nemours will sich in drei Teile aufspalten, Unilever plant die Abtrennung seines Eiscreme-Geschäfts und Liberty Global verselbstständigt die Telekom-Sparte Sunrise.
Avanza enttäuscht mit dem Q2. Evonik hebt und Cliq senkt den Prognose-Daumen. Morphosys – Das Ende ist nahe.
Nach einem besser als erwarteten 1. Hj. werden weite Teile des Chemiesektors wieder optimistischer. Dieser zyklische Sektor bietet damit wieder selektive Einstiegsmöglichkeiten.
Nachdem Lanxess am Montag (6.11.) mit einer erneuten Gewinnwarnung überraschte (s. Ticker), können Evonik-Aktionäre nach den Q3-Zahlen vom Dienstag (7.11.) tief durchatmen. Zwar lässt auch bei den Essenern die Nachfrage zu wünschen übrig, aber neben Schatten gibt es dort auch kleine Lichtblicke.
Die Krise beim Spezialchemiekonzern Evonik könnte sich nicht nur wegen der anhaltend schwachen Nachfrage fortsetzen.
Mit Sartorius und SAP (siehe Beiträge in dieser Ausgabe) hat die Berichtssaison zum Q2 am Freitag (21.7.) Fahrt aufgenommen. Beide reihen sich ein in die länger werdende Liste von Unternehmen, die zum Halbjahr pessimistischer geworden sind.
Es war keine leichte Woche für die Chemie: Gleich zwei Gewinnwarnungen, Evonik am Montag (10.7.) und BASF am Mittwoch (12.7.; vgl. PB v. 20.4.), flogen über die Ticker. Aufgrund von Lagerabbau schwächelt bei Evonik die Nachfrage.
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Jetzt anmeldenPassend zu den Sommertemperaturen läuft die Börse dieser Tage heiß. In den USA haben die Juni-Inflationsdaten sowie die besser als erwarteten Erzeugerpreise (+0,1% ggü. Mai; Konsens: +0,2%) die Rally in dieser Woche noch einmal angetrieben. Und dass, obwohl die Konjunktur auf wackeligen Beinen steht.
Wegen wechselhafter Nachrichten ging es bei Evonik zuletzt rauf und runter. Investoren und Analysten müssen sich erst noch an die neue Finanzvorständin Maike Schuh gewöhnen.
Die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns Evonik entwickelten sich gerade zum Ende des Jahres besonders schwierig. So wiesen die Essener für das Q4 einen um deutliche 58% geschrumpften Nettogewinn aus. Damit und mit einem Jahresumsatz von rd. 18,5 Mrd. (Ziel: 18,5 Mrd.) Euro und einem ber. EBITDA von 2,5 Mrd. (Ziel: 2,5 Mrd. bis 2,6 Mrd.) Euro erreichte das Unternehmen nur knapp die Jahresziele.
Der Q3-Bericht von Evonik am Dienstag (8.11.) ist beispielhaft für das schwierige wirtschaftliche Umfeld vieler Unternehmen. Die angespannte Lage für das energieintensive Geschäft meisterte der Spezialchemiker dennoch ordentlich: Der Umsatz kletterte dank Preisanpassungen mit 26,0% auf rd. 4,9 Mrd. Euro deutlich stärker, als es im Konsens mit 4,4 Mrd. Euro erwartet wurde.
Mit guten Q1-Zahlen ist Evonik ins neue Jahr gestartet. Nach vorläufigen Zahlen (21.4.) konnte der Spezialchemiekonzern dank Preisanhebungen den Umsatz um rd. 34% auf 4,5 Mrd. (Analysten-Konsens: 3,9 Mrd.) Euro und das ber. EBITDA um 25% auf 735 Mio. (Konsens: 652 Mio.) Euro steigern.
Mit guten 2021er-Zahlen und einem positiven Ausblick konnte Evonik aufwarten. Dennoch schickten Anleger die Aktie am Donnerstag weiter mit 4% auf Talfahrt. Handfeste Gründe für diese Reaktion sind nicht zu finden, lag der vorgelegte Umsatz beispielweise mit 15,0 Mrd. (+23%) doch über dem Ziel von bis zu 14,5 Mrd. Euro.
Die Spezialchemiker von Evonik haben 2021 einen guten Job gemacht, wurden dafür jedoch nicht mit steigenden Kursen belohnt. Jüngst hatten sich die Essener durch den kleinen, aber spannenden Zukauf von Botanica, einem Anbieter von Pflanzenextrakten für die Kosmetikindustrie, verstärkt und den Ausblick erneut angehoben.
Sehr solide kam Evonik durch die Corona-Krise (vgl. PB v. 5.3.). Das gilt auch für die gesamte Branche und liegt an deren hohen Forschungsdrang, wie der Verband der Chemischen Industrie am Mittwoch (8.9.) betonte. Rund 10% der Mitarbeiter in der Branche sind in der Forschung und Entwicklung tätig. Evonik selbst hielt zudem der Fokus auf „unverzichtbare“ Spezialchemie auf Kurs.
Mit Lanxess hat am Mittwoch (12.5.) der vierte große deutsche Chemiewert (nach BASF, Evonik und Covestro) schon nach dem Q1 seine Jahresprognose zumindest an den oberen Rand verlagert. CEO Matthias Zachert erwartet jetzt ein ber. EBITDA von 950 Mio. bis 1,0 Mrd. Euro; zuvor hatte die untere Schranke noch bei 900 Mio. Euro gelegen.
Nach einem hervorragenden Q1 mit einer gestiegenen Nachfrage und höheren Verkaufspreisen hat Evonik die konservative Prognose am Donnerstag (6.5.) nur leicht angepasst. Mit dieser Zurückhaltung lenkte CEO Christian Kullmann das Spezialchemieunternehmen allerdings gut durch die Corona-Zeit.
Mit dem Fokus auf spezielle Chemiebereiche hat sich Evonik erfolgreich in Nischen positioniert, die die Essener solide durch das vergangene Jahr brachten. Dazu gehört beispielsweise die Produktion von Lipiden, die seit Anfang Februar für den Pfizer-Biontech-Impfstoff an den Standorten Hanau und Dossenheim ausgebaut wird.
Die Branchenrotation hin zu Zyklikern und dividendenstarken Substanztiteln hat den DAX am Donnerstag (7.1.) erstmals über 14 000 geführt. Dank fortschreitender Impfungen wird die Wirtschaft wohl rasch zur Normalität zurückkehren und die Ausschüttungsfähigkeit und -willigkeit vieler Konzerne dürfte wieder zunehmen.
Nach dem Corona-Jahr blickt der Verband der chemischen Industrie (VCI) zuversichtlich auf 2021: Für die Branche erwartet er ein Umsatzplus von 2,5%. Als Spezialchemieunternehmen ist Evonik bereits besser durch die Krise gekommen.
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