Capital Stage läuft ohne Prokon
Die Insolvenz von Prokon war ein Skandal, der Wellen bis ins Berliner Regierungsviertel schlug (vgl. PLATOW Börse vom 27.1.14). Wie viel Kapital die rund 75 000 Kleinanleger verlieren werden, steht ein Jahr nach der Pleite noch nicht fest. Sicher ist inzwischen aber, dass sich die Prokon-Windräder nicht unter der Marke Capital Stage weiterdrehen werden.
Der Solar- und Windparkbetreiber hatte sich um die Übernahme des insolventen Unternehmens bemüht, aber im Bieterverfahren gegen den Energieriesen EnBW den Kürzeren gezogen. CEO Felix Goedhart bedauert die Entscheidung, lässt aber durchblicken, dass ein höheres Gebot nicht im Interesse der Aktionäre gewesen sei. Dass die Hamburger auch ohne Prokon bestens zurechtkommen, zeigen die Q1-Eckdaten, die einen Umsatzanstieg von 61% und ein EBIT-Plus von 88% ausweisen. Im Gesamtjahr sollte das Ergebnis je Aktie wie 2016 bei grob 0,36 Euro landen, womit das KGV 19 beträgt.