Werkzeughersteller

Einhell hat noch Pfeile im Köcher

Als Hersteller von Elektrowerkzeugen und Gartengeräten profitiert Einhell vom Do-it-yourself-Trend. Die Pandemie hat die Entwicklung befeuert, allerdings betonte CFO Jan Teichert auf der Münchner Kapitalmarkt-Konferenz (MKK) am Mittwoch (3.5.), dass die Bayern auch zuvor schon profitabel gewachsen seien. Mit Blick auf das Jahr 2023 zeichne sich aber eine „Normalisierung“ ab. Die Erlöse sollen nur um 3% wachsen, nach zuvor 13% p. a. zwischen 2018 und 2022. Die EBT-Marge soll dagegen mit 8,0 bis 8,5% mit dem Vj. (8,5%) weitgehend schritthalten. 

Einhell stationäre Werkzeuge
Einhell stationäre Werkzeuge © Einhell

Rückenwind hierfür liefern die zwei Preiserhöhungen von 6 bis 8% aus dem Vorjahr sowie der Ausbau der Power X-Change-Baureihe (40% vom Umsatz). Die multifunktionale Plattform verspricht, dass ein Akku in 250 Geräten verwendet werden kann. Seit der Einführung 2014 hat sich die Bruttomarge von rd. 30% auf 36% verbessert. 2022 gewann Einhell Marktanteile zulasten von Bosch. Der Finanzvorstand erklärt uns auf der MKK, dass Power X-Change zunehmend die Erlösströme bestimmen wird. 2023 wird der Umsatzanteil schon über 50% betragen und bis 2027 soll die Plattform 450 Geräte umfassen. Vor diesem Hintergrund erachten wir den Anteil der F&E-Ausgaben zur Wahrung des Technologievorsprungs von 1% als gering. Die Bewertung der Aktie (157,40 Euro; DE0005654933) mit einem KGV von 10 (historisch: 15) ist aber attraktiv. pk

Wir steigen bei Einhell ein. Stopp: 115,00 Euro.

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