Der von Johannes Teyssen unglücklich begleitete Kampf um Uniper (s. PLATOW Brief) ist noch nicht entschieden, aber Fortum biegt bei seinen Kaufabsichten für die E.ON-Tochter auf die Zielgerade ein. Jetzt hat die EU den Verkauf des rd. 47% schweren E.ON-Pakets an die Finnen durchgewunken. Die Aktivisten von Elliott, die ihren Minderheitsanteil mit Swap-Geschäften auf 8,89% ausgebaut haben, dürften weiter auf eine Sonderprüfung dringen. Doch die Kaufsumme von rd. 3,8 Mrd. Euro wird alsbald an E.ON fließen.
Zwar mag Uniper-Chef Klaus Schäfer den finnischen Großaktionär im eigenen Haus immer noch nicht besonders, als Realist dürfte er sich aber vorerst mit den Gegebenheiten arrangieren. Damit rücken beim MDAX-Unternehmen wieder die Fundamentaldaten ins Zentrum. Und die sehen für einen Versorger im steigenden Zinsumfeld günstig aus: Das 2018er-KGV von 15 ist lukrativ, die Rendite auf die 2017 gezahlte Dividende (0,74 Euro) beträgt ordentliche 2,9%. Die Aktie (25,39 Euro; DE000UNSE018) der Düsseldorfer verfügt zudem beim Fortum-Kaufgebot von 22,00 Euro über eine erste gute Absicherung.
Auch Neuleser steigen bei Uniper noch ein. Den Stopp erhöhen wir von 19,00 auf 20,50 Euro.