Vermögensverwalter

DWS – Beeindruckende Fortschritte

Die DWS hat am Mittwoch (23.10.) die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt und dabei eines gezeigt: Wesentliche Problemfelder hat Konzernchef Stefan Hoops bereits in den Griff bekommen. Doch Konkurrenten wie Amundi und BlackRock haben den Frankfurtern weiterhin einiges voraus.

Klaus Brune,
Das Logo der DWS-Group auf dem Telefondisplay
Das Logo der DWS-Group auf dem Telefondisplay © AdobeStock

Im Q3 stiegen die bereinigten Erträge zum zweiten Mal in Folge. Nach einem Zuwachs von 3,8% im Q2 kam noch einmal ein Anstieg um 1% auf 685 Mio. Euro hinzu – ein Zeichen dafür, dass der Vermögensverwalter seine Ertragsschwäche überwindet. Gleichzeitig sanken die Kosten um 1,2% auf 423 Mio. Euro, womit die letzten drei Quartale einen erfreulich positiven Trend aufweisen. Beide Faktoren ließen die bereinigte Kosten-Ertrags-Quote (CIR) im Q3 auf 61,7% (nach 63,2% im Q2 und 64,8% im Q1) und damit auf den besten Wert seit dem Q2 2023 (61,1%) sinken. CEO Hoops rechnet jetzt sogar damit, die im Sommer gesenkte Zielquote für 2024 von 62 bis 64% am unteren Ende zu erreichen.

Das verwaltete Vermögen (AuM) legte kräftig zu: Die Mittelzuflüsse von 18,3 Mrd. Euro im Q3 machten den Abfluss im Q2 mehr als wett und stärken das Vertrauen in die ambitionierten Ziele für 2025 – eine CIR von unter 60% und ein verwaltetes Vermögen von über 1 Bio. Euro erscheinen jetzt durchaus erreichbar. Besonders erfreulich ist das AuM-Wachstum der letzten vier Quartale, das mit 11% nun deutlich über dem historischen Schnitt von 6% liegt. Dadurch schließt DWS zur Konkurrenz auf: BlackRock etwa steigert die AuM langfristig mit 11% p.a., Amundi mit 7,4% (vgl. PB v. 20.6.). Dieser jüngste Trend muss jetzt aber mittelfristig bestätigt werden.

Für die DWS spricht weiterhin die Bewertung: Mit einem KGV von 9 für 2025 ist die SDAX-Aktie (39,66 Euro; DE000DWS1007) günstig bewertet (Durchschnitt seit IPO: 11), während Amundi ein KGV von 10 (5J: 12) und BlackRock ein hohes KGV von 21 (5J: 20) aufweisen. Amundi bleibt unser Branchenfavorit, gefolgt von BlackRock.

Die DWS beobachten wir und wollen Konstanz bei den hier geschilderten Fortschritten sehen.

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