Dürr Aktie (DE0005565204)

Manchmal braucht auch die Börse etwas länger, um eine Nachricht zu verdauen. So scheint es zumindest bei Dürr: Erst am Freitag – drei Tage nach Bekanntgabe der vorläufigen 2011er-Zahlen – sprang die Aktie auf ein neues Allzeithoch.

Die Geschichte des kometenhaften (Wieder-)Aufstiegs von Dürr hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Am Montag meldete der Lackieranlagenbauer für das Geschäftsjahr 2011 mit 1,9 Mrd. Euro (+50%) höhere Umsätze als die avisierten 1,8 Mrd. Euro. Auch bei der EBIT-Marge übertrafen die Bietigheimer ihre Guidance von 5% um 0,5 Prozentpunkte. Insgesamt fuhr das Unternehmen 105 Mio. Euro EBIT ein (+187%).

Am Donnerstag markierte die Aktie von Dürr (35,72 Euro; DE0005565204) ihren höchsten Stand seit 13 Jahren. Dem Ausbruch über das Dezemberhoch war eine sukzessive Kletterpartie mit ansteigenden Tiefpunkten vorausgegangen.

Die Kursgewinne auf breiter Front machten am Freitag auch nicht vor der Aktie von Dürr Halt. Bis Redaktionsschluss lag der Kurs des Anlagenbauers circa 5% im Plus. Schließlich hat das freundliche Börsenumfeld den Titel (35 Euro; DE0005565204) nicht nur über das Novemberhoch bei rd. 34 Euro getrieben, sondern dem Anteilschein auch zu einer neuen Fünfjahresbestmarke verholfen. Damit sind kurzfristig alle charttechnischen Hürden aus dem Weg geräumt.

Beim Anlagenbauer Dürr (29,13 Euro; DE0005565204) wird die Erhöhung der 2011er-Prognose fast schon zur Routine. Am Dienstag gab der SDAX-Konzern bekannt, statt 1,75 Mrd. nun 1,8 Mrd. Euro an Erlösen und eine EBIT-Marge von 5% (zuvor 4 bis 4,5%) einfahren zu wollen. Der Nachsteuergewinn soll wegen der geringeren Zinsbelastungen und einer niedrigeren Steuerquote „überproportional“ zulegen.

„Prognoseanhebung, die dritte!“, hieß es am vergangenen Mittwoch für den Lackieranlagenbauer Dürr (32,29 Euro; DE0005565204). In der Folge sprang die Aktie mit 32 Euro auf ihren höchsten Stand seit 2008. Lag etwa die 2011er-Umsatzguidance zu Jahresbeginn noch bei 5 bis 10%, wird nun von einem Plus von rund 39% auf 1,75 Mrd. Euro ausgegangen. Die Guidance für die EBIT-Marge wurde auf bis zu 4,5% angehoben, nachdem zuvor 3,5 bis 4% im Raum standen.