Die deutsche Telekommunikationsindustrie befindet sich seit der Liberalisierung im Jahre 1998 in einer dynamischen Entwicklung, da seither viele technologische Neuerungen die Marktstrukturen verändert haben. Parallel dazu hat die Regulierung der Bundesnetzagentur den Eintritt zahlreicher neuer Anbieter gefördert, die sich über einen verschärften Preiswettbewerb große Marktanteile erkämpfen konnten und heute maßgeblichen Einfluss auf das Leistungsangebot haben. Während Kunden hiervon in Form von günstigen und innovativen Telekommunikationsdienstleistungen profitieren, schlägt sich der durch die Regulierung geschaffene Wohlfahrtsgewinn asymmetrisch auf der Angebotsseite nieder. So müssen Unternehmen wie die Deutsche Telekom ihre Netze für Wettbewerber öffnen und mit der Regulierungsbehörde abgestimmte Vorleistungsprodukte für die Netznutzung anbieten, auf Basis derer die Konkurrenten eigene Telekommunikationsdienstleistungen anbieten. Hierdurch kann grundsätzlich zwischen Marktteilnehmern unterschieden werden, die Telekommunikationsdienste mit eigenen kapitalintensiven Netzinfrastrukturen anbieten, und solchen, deren Leistungsangebot über zugekaufte Netzkapazitäten vertrieben werden.