Drägerwerk – Die Dänen kaufen

Der Medizintechniker hat 2024 mit einer schwächeren Nachfrage zu kämpfen gehabt. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 12% ihres Wertes verloren, was teils auf die niedrige Nachfrage aus China zurückzuführen ist, die 2023 pandemiebedingt außergewöhnlich hoch war. Doch das Unternehmen kann auf einen soliden Auftragseingang bauen, der Stabilität verleiht (vgl. PB v. 16.7.).
Das unterstreicht noch einmal ein jüngst abgeschlossener Vertrag mit der Hauptstadtregion von Dänemark. Dieser Deal, bei dem Drägerwerk in Partnerschaft mit Sibel Health fortschrittliche Technologie zur Überwachung von Patienten liefert, zeigt das Potenzial, das digitale Gesundheitslösungen bieten. Der Markt für digitale Gesundheitslösungen wird auf etwa 20 Mrd. US-Dollar geschätzt und soll bis 2030 jährlich um 7 bis 8% wachsen.
Die Bewertung macht die im SDAX notierten Vorzugsaktien (45,60 Euro; DE0005550636) weiter kaufenswert: Aktuell werden die Papiere mit dem 9-Fachen des in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Gewinns bewertet (10-Jahre: 15x).
Trotz der Herausforderungen erwartet CEO Stefan Dräger, dass die EBIT-Marge in der oberen Hälfte der angepeilten Range von 2,5 bis 5,5% (historischer Schnitt: 4,8%) bleibt. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass die Revision der Gewinnschätzungen (-8% seit Jahresbeginn) abgeschlossen sein könnte.
Drägerwerk bleibt ein Kauf. Stopp: 37,50 Euro.