Logistik

DHL will Markt schlagen

Mit einer klaren Kampfansage hat DHL-Chef Tobias Meyer am Dienstag (24.9.) in Frankfurt neue Mittelfristziele verkündet: Bis 2030 soll der Umsatz um 50% auf mindestens 120 Mrd. Euro steigen (2023: 83 Mrd.), was einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9% entspricht. Analysten hatten bislang nur 3,6% p.a. bis 2026 auf dem Schirm. Das Ziel der Bonner: Stärker als der Gesamtmarkt wachsen.

CFO Melanie Kreis betonte in der PK, dass das Wachstum profitabel bleiben soll. Konkret soll die EBIT-Marge im Express-Bereich von 13% im Vj. wieder auf 15% steigen, während sie im Bereich Supply Chain von 5,7% auf 6 bis 7% klettern dürfte. Beide Bereiche stehen zusammen für die Hälfte des Konzernumsatzes. Global Forward, Freight wird voraussichtlich von 7,4% leicht auf 6 bis 7% zurückgehen.

Investitionen im E-Commerce von 300 bis 500 Mio. Euro p.a. werden bis 2030 die EBIT-Marge von zuletzt 4,6% belasten, den Bereich dann aber zur Cashcow machen. Kerntreiber werden neben dem E-Commerce spezialisierte Logistiklösungen für die Pharmabranche sein. Hier sieht DHL mit der neuen Marke „DHL Health Logistics“ (u.a. temperaturgeführte Tiefkühl- oder Kryolagerung) bis 2030 ein Potenzial von bis zu 5 Mrd. Euro.

Auch der Trend zu Erneuerbaren Energien soll durch die Logistik von Windradflügeln und Batteriespeichersystemen Geld bringen. Zusätzlich wird die Expansion in Wachstumsregionen wie Asien und dem Nahen Osten weiter vorangetrieben, wobei Übernahmen nicht ausgeschlossen sind. Auf dem Parkett kamen die Pläne gut an. Die DAX-Aktie (38,16 Euro; DE0005552004) legte um bis zu 2% zu. dog

Wir stufen DHL wieder von Halten auf Kaufen hoch. Stopp weiter bei 31,10 Euro.

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