Deutz – Die Zeichen stehen auf Erholung

Erwartungsgemäß waren die am Donnerstag (20.3.) vorgelegten Zahlen für 2024 dagegen von der allgemeinen Nachfrageschwäche gekennzeichnet, nicht zuletzt im Geschäft mit Baumaschinen und Landtechnik (34% des Konzernumsatzes). Zum Einsatz kommen die Motoren und Antriebssysteme der Kölner außerdem bei Nutz- und Schienenfahrzeugen, Gabelstaplern und Notstromaggregaten.
Insgesamt rutschte der Umsatz um 12% gegenüber Vorjahr auf 1,8 Mrd. Euro ab. Dennoch gelang ein Achtungserfolg: Anders als in früheren Jahren mit sinkenden Erlösen wurde 2024 noch Geld verdient, wenngleich die bereinigte EBIT-Marge um 280 Basispunkte auf 4,2% sank. Zu verdanken ist dies u.a. dem weltweiten Ausbau des Servicegeschäfts sowie vielfältigen Kosten- und Effizienzmaßnahmen. Gleichzeitig wird an einer noch stärkeren Diversifizierung des Portfolios gearbeitet: Sowohl alternative Antriebe als auch klassische Verbrennungsmotoren sollen eine wichtige Rolle spielen für das Erreichen des Umsatzziels von 4 Mrd. Euro bis 2030. Die EBIT-Marge will CEO Sebastian Schulte mittelfristig (also bis 2028) auf 8 bis 9% verbessern. In diesem Jahr sollen es 5 bis 6% werden, bei einem angepeilten Umsatz von 2,1 bis 2,3 Mrd. Euro.
Vermehrt in den Fokus gelangten zuletzt die Ambitionen des SDAX-Konzerns, wieder in das Rüstungsgeschäft einsteigen zu wollen. Zu diesem Zweck wurde Ende 2024 ein langjähriger Vertriebspartner in Polen übernommen, der bereits Motoren für Militärfahrzeuge liefert. Kurzfristig dürften aber vor allem die positiven Effekte der geplanten Infrastrukturinvestitionen überwiegen; ca. 20% des Umsatzes von Deutz kommen aus Deutschland.
Die Aussichten haben sich zweifelsohne deutlich verbessert, gleichzeitig ist das 2026er-KGV der Aktie (5,80 Euro; DE0006305006) mit einem Wert von 6,5 niedrig.
Wir steigen bei Deutz ein. Den Stopp setzen wir bei 4,25 Euro.