Deutsche Lufthansa Aktie (DE0008232125)

Bei Swire Pacific (9,473 Euro; 860 990; HK0019000162) handelt es sich um einen typisch asiatischen Mischkonzern. Das Unternehmen tummelt sich im Immobiliensektor über die inzwischen ebenfalls börsennotierte Tochter Swire Properties. Daneben spielt die Luftfahrt über die Beteiligung an Cathay Pacific (1,423 Euro; 870 986; HK0293001514) und HAECO eine Rolle. Darüber hinaus ist Swire auch in den Sparten Getränke, Marine Services und Trading & Industrial aktiv. Per 30.9. lag bei den fertiggestellten Immobilien in Hongkong (Bürogebäude) die Vermietungsquote zwischen 97 und 100%. In Mainland gibt es beim Taikoo Offices (77%) noch Nachholbedarf. Im Retailbereich sind die Immobilien in der ehemaligen Kronkolonie zu 100% vermietet, während es in Mainland 83 bis 100% sind. Die Projekte laufen teilweise bis 2018, so dass die Pipeline gut gefüllt ist. Im ersten Quartal 2013 soll Queen‘s Road East an den Start gehen. Auch im Handelsportfolio hat Swire Properties einige Pfeile im Köcher.

Der DAX-Überflieger des Jahres 2012 heißt Lufthansa. Zwar legten Continental und Lanxess noch stärker im Wert zu. Allerdings stiegen beide Titel erst im Herbst in die Liga der Blue Chips auf. Von allen Titeln, die im Januar im DAX starteten, landete der Kranich daher am weitesten vorne.

In dieser Woche erreicht die Berichtssaison in Deutschland einen ersten Höhepunkt. Binnen fünf Tagen präsentieren 9 der 30 DAX-Konzerne Quartalszahlen, dazu kam am Montagabend außerplanmäßig die Allianz. Zuvor hatten Börsianer bereits Linde und Deutsche Börse auf sehr unterschiedliche Weise abgehakt: Während sie Linde zum Tagesgewinner kürten, straften sie den Börsenbetreiber ab.

Geraten nun auch die deutschen Unternehmen in den Sog der Rezession? Lange hatte es so ausgesehen, als wäre die heimische Wirtschaft inmitten eines sturmumtosten Europa eine Insel der Seligen. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch hierzulande immer mehr Wolken aufziehen.

Die Restrukturierung von Advanced Inflight Alliance (AIA) ist abgeschlossen. Eine Beendigung des Servicevertrages mit Lufthansa zwang den Anbieter von Bordunterhaltung in Flugzeugen im vergangenen Jahr, Kosten zu senken. Im Zuge dessen musste bis Ende 2011 ein Fünftel der Belegschaft das Unternehmen verlassen.

Alle Jahre wieder … kommen zeitgleich mit dem Osterhasen auch die Dividenden. In diesem Jahr sind die Schecks einmal mehr gewaltig. Rund 27,5 Mrd. Euro wollen die 30 DAX-Konzerne an ihre Aktionäre ausschütten, fast genauso viel wie im Rekordjahr 2008. Den Anfang machte am Gründonnerstag Daimler, den Schlusspunkt wird die Deutsche Bank nach ihrer Hauptversammlung Ende Mai setzen.

Der Kapitalmarkt war zwar bereits auf Rückstellungen auf Grund des Chapter 11-Verfahrens von AMR in den USA vorbereitet (317,5 Mio. USD), doch am Ende musste Embraer (22,17 Euro; A1C 2PZ; US29082A1079) noch weitere Rückstellungen über 43,2 Mio. USD für Finanzgarantien einstellen. Ob bei AMR weitere Belastungen zu erwarten sind, lässt sich derzeit nicht seriös abschätzen. Rein operativ lief es für die Brasilianer im abgelaufenen Q4 aber recht ordentlich.

Trotz eines relativ kleinen Nettoverlustes von 13 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011 zahlt Lufthansa seinen Aktionären eine Dividende von 0,25 Euro (Vorjahr 0,60 Euro). Noch im Gj. 2009 war nach Verlusten die Dividende gestrichen worden.

Künftig sollen Lufthansa-Passagiere in der Luft von geliehenen Stewardessen bedient werden. Leiharbeiter in Flugzeugen sind ein weiterer Teil des allgemeinen Sparprogramms, das CEO Christoph Franz im Dezember ankündigte. Eine konzernweite Überprüfung soll alle Strukturen auf den Prüfstand stellen. Wie viel genau und wo noch gespart werden soll, will die Airline Ende März bekannt geben.

Die Deutsche Lufthansa hat von dem freundlichen Börsenumfeld der vergangenen Wochen kaum profitieren können. Zwar wurde der Kursverfall der Aktie vorerst gestoppt, für einen echten Befreiungsschlag reichte es jedoch nicht. Daran konnte auch der im letzten Moment doch noch abgewendete Streik der Fluglotsen nichts ändern.

Zu früh gefreut bei Kontron: Statt der erhofften Kursstabilisierung geht es mit der Aktie (4,96 Euro; DE0006053952) seit Mitte September weiter abwärts.

Am Montag werden die von der Deutschen Börse beschlossenen Indexänderungen wirksam. Während im DAX alles beim Alten bleibt, gab der Börsenbetreiber kürzlich bei einem vielbeachteten DAX-Ableger vier Änderungen bekannt. BMW, Daimler, Lufthansa und MAN steigen in den DivDAX auf und verdrängen dort die Aktien von Beiersdorf, Linde, Merck und Volkswagen.

Als die Lufthansa in der vergangenen Woche ihre Verkehrszahlen für Juni vorlegte, sah eigentlich noch alles gut aus. Zuwächse sowohl in der Passage (+6,4%) als auch im Cargobereich (+3,7%) sorgten für gute Stimmung.