Südzucker – Nicht unser Geschmack
Erwartungsgemäß profitiert Südzucker weiterhin von hohen Zuckerpreisen.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
Erwartungsgemäß profitiert Südzucker weiterhin von hohen Zuckerpreisen.
Die Großen hui, die Kleinen pfui. Derart zugespitzt lässt sich das Aktienjahr 2023 beschreiben. Wobei mit den „Kleinen“ in diesem Fall die Micro Caps gemeint sind, also die Aktien sehr kleiner Unternehmen „unterhalb“ des SDAX. Viele dieser Titel schafften es im Berichtsjahr nicht einmal über den Strich. Beispielsweise landete auch der Scale All Share Index im Minus.
Während sich der Preisanstieg bei Lebensmitteln zuletzt verlangsamt hat, kostete Zucker im hiesigen Supermarkt im Oktober satte 24% mehr als noch vor zwölf Monaten. Die Situation ist komplex: Die Zuckerrübenernte im Herbst war eigentlich wieder besser als im Vj., aber die Rüben weisen einen geringeren Zuckeranteil auf. Hersteller wie Südzucker müssen zudem den Bauern immer höhere Preise zahlen, damit diese nicht auf profitablere Pflanzen umsteigen.
„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Als hätte der „Börsengott“ den Schalter umgelegt, wechselte die Stimmung an den Märkten pünktlich ab November von „schlechte Zeiten“ auf „gute Zeiten“. Nach drei Monaten, während denen wichtige Aktienindizes nahezu ohne Unterbrechung Verluste angehäuft hatten, folgte einer der besten Monate des Jahres.
Crash-Monat oder „goldener Oktober“? Zwischen diesen Extremen, unter Ausnutzung der vollen Bandbreite, variiert das Image des Börsenmonats Oktober. Galt der Herbstmonat noch bis in die 1990er Jahre, eingedenk einiger „legendärer“ Kurszusammenbrüche wie 1907, 1929, 1932 oder 1987, als Spielverderber mit durchschnittlich negativer Rendite, hat sich sein Ruf spätestens seit der Jahrtausendwende merklich verbessert. Je nach betrachtetem Aktienindex kommt der Oktober seither auf passable durchschnittliche Renditen, kann also durchaus als „Goldjunge“ durchgehen. Überdies hat mittlerweile der September die Rolle als Bösewicht des Jahres übernommen.
Bereits zum dritten Mal binnen sechs Monate erhöhte Südzucker vor Wochenfrist (12.10.) die Ergebnisprognose für das Gj. 2023/24 (per 28.2.). Der Zuckerhersteller rechnet nun mit einem op. Ergebnis von 0,9 bis 1,0 Mrd. (bisher: 850 bis 950 Mio.) Euro. Anlass ist das weiterhin starke Momentum im Segment Zucker, das von höheren Preisen profitiert und damit rückläufige Absatzmengen überkompensiert.
Gut ein Jahr hält die Talfahrt bei CropEnergies schon an. Und seither hat sich der Aktienwert (7,93 Euro; DE000A0LAUP1) des Entwicklers von Biokraftstoffen mehr als halbiert.
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Jetzt anmeldenMit Sartorius und SAP (siehe Beiträge in dieser Ausgabe) hat die Berichtssaison zum Q2 am Freitag (21.7.) Fahrt aufgenommen. Beide reihen sich ein in die länger werdende Liste von Unternehmen, die zum Halbjahr pessimistischer geworden sind.
Besser als erwartet ist Südzucker in das Gj. 2023/24 gestartet. Im Q1 (per 31.05.) konnte der Zuckerhersteller seinen Umsatz um rund 11% auf 2,5 Mrd. Euro steigern, das EBIT erhöhte sich sogar um 73% auf 282 Mio. Euro.
Abgerechnet wird zum Schluss: Was im Mai für die Fußball-Bundesliga galt, Herzschlagfinale um die Meisterschaft inbegriffen, traf ebenso auf den deutschen Aktienmarkt zu. Hatte es bis zu Beginn des letzten Monatsdrittels noch so ausgesehen, als ob der vermeintliche „Wonnemonat“ zwar keine üppigen Erträge, aber eben auch keine schlimmen Kurseinbrüche bringen würde, fiel die Schlussabrechnung dann doch recht bitter aus. Während der letzten sechs Handelstage im Mai gerieten die Aktienkurse deutlich ins Rutschen, vor allem bei Mid- und Small-Caps.
Wenig Begeisterung entfachte der Geschäftsbericht von Südzucker bei Anlegern. Der größte Zuckerhersteller Europas bestätigte zwar am 25.5. seine bereits bekannten vorläufigen Zahlen für 2022/23 (per 28.2.) und stellte abermals ein verbessertes Ergebnis im laufenden Gj. in Aussicht. Das Haar in der Suppe dürften allerdings die Kommentare von CEO Niels Poerksen zu den stark angezogenen Beschaffungspreisen für Rohstoffe und Energie gewesen sein.
Traditionell beginnt im April die Dividendensaison; als Höhepunkt mit besonders vielen Hauptversammlungen und Ausschüttungen gilt der Mai. Dieser Ruf ist unseres Erachtens auch darin begründet, dass viele Wirtschaftsmedien schwerpunktmäßig über die großen Konzerne aus dem DAX berichten. Und bei diesen Blue Chips ist der Mai tatsächlich der Dividendenmonat schlechthin: 2023 wird etwa jedes zweite DAX-Unternehmen im Mai Dividende zahlen. Immerhin ein Fünftel hat bereits im April ausgeschüttet, nur eine Handvoll wird es im Juni tun.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Creditshelf, Roper Technologies und Envitec.
Nach einem guten Start ins Gj. 2023/24 (per 28.2.) steckte sich Südzucker am Dienstag (18.4.) höhere Ziele. Der SDAX-Konzern erwartet ein operatives Ergebnis von 725 Mio. bis 875 Mio. (bisher: 650 Mio. bis 850 Mio.) Euro und eine Steigerung des Umsatzes. Dieser erreichte laut vorläufigen Zahlen 9,5 Mrd. Euro im Gj. 2022/23 (+25% ggü. Vj.). Das op. Ergebnis übertraf die eigene Prognose und erhöhte sich deutlich auf 704 Mio. (2021/22: 332 Mio.) Euro.
CropEnergies rechnet für das Gj. 2023/24 (per 29.2.) mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang.
Bei CropEnergies wurden wir am 14.4. mit einem Verlust von 11,0% ausgestoppt. Das jüngste Update zu Fortec gibt es in der aktuellen Ausgabe.
Wohl dem, der zuletzt keine Immobilienaktien im Portfolio hatte! Über ein Viertel verlor der DAXsubsector Real Estate Performance-Index im März an Wert. Noch im Januar war der Branchenindex ein Outperformer, doch mittlerweile hat sich die Hackordnung seit Jahresbeginn mit Verve ins Gegenteil verkehrt. Steigende Zinsen, gestrichene oder gekürzte Dividenden sowie bereits vollzogene und befürchtete Wertberichtigungen der Immobilienportfolios lösten bei vielen Investoren Fluchtreflexe aus. Entsprechend weit hinten landeten die meisten Immobilienaktien in den Ranglisten.
CropEnergies (per 20.3. Abstieg aus dem SDAX) haben wir am 7.3. von Kaufen auf Halten herabgestuft.
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):
Nach Kursverlusten von rd. 25% seit November rutschte die Marktkapitalisierung der CropEnergies-Aktie (11,88 Euro; DE000A0LAUP1) in den Keller. Die Folge: Die Mannheimer müssen den SDAX zum 20.3. verlassen und sind damit in keinem Auswahlindex der Börse mehr vertreten.
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