Continental Aktie (DE0005439004)

Automobilindustrie

Vitesco – Teuer erkaufte Freiheit

Erst im September brachte Continental die Antriebssparte Vitesco Technologies an die Börse, bereits am Montag (20.12.) zog die auf E-Mobilität spezialisierte Tochter in den SDAX ein. Doch die Freude währte nur kurz. Denn die Regensburger haben die Abspaltung von Conti teuer bezahlt: Vitesco hat sich verpflichtet, Gesellschaften des Mutterkonzerns von Kosten und Verbindlichkeiten freizustellen, die den übertragenen Geschäftsbereichen zuzurechnen sind.

Deutsche Wirtschaft

Verlierer der Disruption

Wer in diesen Tagen vom DAX spricht, kommt um eine numerische Klarstellung nicht umhin. Am Donnerstag (16.9.) besteht das wichtigste deutsche Börsenbarometer für einen Tag aus 31 Werten, weil aus Kontinuitätsgründen die von Continental abgespaltene Antriebssparte Vitesco (s. S. 3) einen Tag lang im deutschen Leitindex aufgeführt ist.

IPO-Ausblick

Prall gefüllte Pipeline

Schon nach sieben Monaten ist klar, dass 2021 rekordverdächtig ist. Insgesamt 17 „Initial Public Offerings“ (IPOs) zählen wir seit Jahresbeginn an der Börse Frankfurt, darunter zehn „echte“ Neuemissionen, mit denen der deutsche Kurszettel um satte 7,4 Mrd. Euro schwerer wurde.

Autozulieferer

Continental – Der Druck nimmt zu

Mit dem Ausblick für das Gj. 2021 sorgte der neue Continental-Chef Nikolai Setzer am Dienstag (9.3.) für herbe Enttäuschung am Markt. Seither schmierte die DAX-Aktie (113,50 Euro; DE0005439004) rd. 12% ab. Besonders mit der prognostizierten EBIT-Marge von 5 bis 6% (2020: 3,5%) blieb Setzer deutlich hinter den Markterwartungen von knapp 7% zurück.

Continental Headquarter in Hannover, Deutschland
Autozulieferer

Conti von Razzia unbeeindruckt

Aktionäre von Continental können aufatmen: Das DAX-Papier (100,25 Euro; DE0005439004) hat seine September-Schwäche hinter sich gelassen und in den vergangenen vier Wochen mehr als 20% zugelegt. Daran konnte auch die erneute Diesel-Razzia beim Autozulieferer am Donnerstag (22.10.) nichts ändern.

Continental Werk in Stöcken
Autozulieferer

Conti – Zu Unrecht am Pranger

Harte Kritik von Armin Laschet: „Kalter Kapitalismus“ sei die Schließung eines Continental-Reifenwerks in Aachen, so der NRW-Ministerpräsident am Wochenende, der den Abbau von 1 800 Stellen auf verschiedene Standorte verteilt sehen will. So verständlich Laschets Ärger ist, so richtig ist die konsequente Umsetzung der Sparmaßnahmen von Conti.

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Berichtssaison

Spreu und Weizen

Eigentlich nimmt die deutsche Q2-Berichtssaison erst in der kommenden Woche so richtig Fahrt auf. Weil wegen Corona die Erwartungen aber teils ins Bodenlose gestürzt waren, kommt es dieser Tage häufiger als üblich zu positiven Überraschungen, die eine vorzeitige Veröffentlichung notwendig machen.

Börsengänge

Verlockendes IPO-Fenster

Anfang des Jahres waren sich die Experten einig: 2020 wird gut für Börsengänge. Doch dann kamen zwei Stolpersteine, mit denen keiner rechnete. Erst sorgte Corona für ein dramatisch schlechtes Börsenumfeld, dann konnte die durch die langen Vorbereitungszeiten eher träge IPO-Maschine nicht schnell genug angeworfen werden, um die rasche Markterholung auszunutzen. Mit PharmaSGP gelang am Freitag (19.6.) nach Exasol Ende Mai erst dem zweiten deutschen Neuling der Sprung aufs Börsenparkett (s. a.„Spezialpharmazie – Im Zentrum des Wachstums“ auf S. 2).

Autozulieferer

Continental – Erfolgreicher Sparkurs

Wie stark Auto- und Industriebranche in der Krise stecken, wird an der Entwicklung von Continental deutlich. Der einst so stolze deutsche Zulieferer hat in den vergangenen beiden Jahren in der Spitze 80% seiner Marktkapitalisierung eingebüßt.

Japan

Bridgestone – Ein interessanter Dividendenwert

Mehrere Wochen lang standen die Bänder bei BMW, Daimler & Co. still. Nun soll die Produktion schrittweise wieder angefahren werden. Von Rückkehr zur Normalität kann aber noch lange keine Rede sein. Es werde womöglich Jahre dauern, bis die Industrie das Produktionsniveau des Rekordjahres 2017 wieder erreiche, so etwa Continental-Chef Elmar Degenhart im „Spiegel“.

Prüfstand

Roche Holding kann Corona

In Deutschland ist die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen am Freitag (13.3.) auf 3 117 gestiegen. Ein Impfstoff ist noch nicht gefunden, aber immerhin können Ärzte und Krankenhäuser jetzt schneller überprüfen, ob der eingelieferte Patient nur eine Grippe oder die schwere Atemwegserkrankung hat: Der Pharmakonzern Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Notfall-Zulassung für seinen Corona-Schnelltest SARS-CoV-2 erhalten.

Aktienkurse
Unsere Meinung

Spannende IPOs im Anmarsch

In keinem Jahr seit der Finanzkrise 2009 gab es so wenige deutsche Börsengänge wie 2019. Insgesamt waren es acht. Mit Teamviewer, der VW-Tochter Traton, Frequentis, der Global Fashion Group sowie dem Fußballclub SpVgg Unterhaching gingen nur fünf Unternehmen an deutsche Börsen – 2018 waren es 18. Das Emissionsvolumen sank von 13,4 Mrd. auf 4 Mrd. US-Dollar. Biontech, EuroEyes und Centogene ließen sich zudem im Ausland listen und erlösten 300 Mio. Dollar. Eine miserable Bilanz.

Japan

Sony hat 2020 viel vor

Mit der Vorstellung eines eigenen Elektroautos auf der Technikmesse CES in Las Vegas ist Sony ein echter Coup gelungen. Ob es der „Vision-S“ zur Serienreife bringt, wird sich zeigen. Doch die präsentierten Möglichkeiten, die in den technischen Entwicklungen unseres Musterdepotwertes stecken – Software, Sensorik, Sicherheit, Entertainment – ließen die traditionellen Autobauer durchaus aufhorchen.

Der BMW X3
Unsere Meinung

Autobranche vor goldenen Zeiten?

Ein für die Autoindustrie äußerst ereignisreiches Jahrzehnt nähert sich seinem Ende. Die 2009 beschlossene Abwrackprämie katapultierte die Branche in die 10er-Jahre. Die Aktienkurse von BMW und VW haben sich fast vervierfacht, Daimler legte mehr als 150% zu. Und dann kam 2015, das Jahr, das alles verändern sollte.

Unsere Meinung

DAX und August – Beste Feinde

Börse alle Ehre zu machen. Seit Monatsbeginn fiel der DAX um fast 8% und testete am Donnerstag (15.8.) die eminent wichtige Unterstützung bei 11 300. Fällt sie dauerhaft, ist der Weg nicht mehr weit, um den gesamten Jahresgewinn, ausgehend von 10 559 DAX-Punkten, auszuradieren. Auslöser sind schwächere deutsche Konjunkturdaten sowie die Tatsache, dass in den USA erstmals seit zwölf Jahren eine inverse Zinskurve auf eine drohende Rezession hinweist.

Rundblick

Autozulieferer – Ein Industriezweig am Abgrund

Die Krise im Automobilsektor trifft besonders die Zulieferer hart, wie ein Blick in die Hj.-Bücher verrät, die viele von ihnen in den vergangenen Tagen öffneten (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Über Norma hatten wir bereits berichtet (vgl. PB v. 6.8.), drei weitere Titel schauen wir uns hier an.

Unsere Meinung

Die Rezession beginnt am Band

Abfindungsprogramme, Kurzarbeit, tageweise Betriebsstilllegungen oder massiver Stellenabbau – Schlagworte wie diese waren in den vergangen zehn Jahren aus dem deutschem Sprachgebrauch so gut wie verschwunden. Nun sind sie zurück. Und zwar auf breiter Front und in einem Sektor, an dem Wohl und Wehe der heimischen Konjunktur hängen: den Autoherstellern und ihren Zulieferern.

Autozulieferer

Conti kann nicht mehr schocken

Wir hatten schon Schlimmstes befürchtet, als am späten Montagabend (22.7.) – mal wieder – eine Gewinnwarnung von Continental reinflatterte.

EZB-Präsident Mario Draghi lässt die Zügel bei den Zinsen nicht locker.
Unsere Meinung

Die EZB allein wird‘s nicht richten

Spielt die Börse etwa verrückt? Continental warnt davor, bei niedrigeren Umsätzen nicht mehr die für 2019 erhoffte Gewinnmarge liefern zu können (s. S. 3) – und die Aktie des Hannoveraner Autozulieferers steht mit einem Plus von fast 7% an der Spitze des DAX. Klöckner & Co feuert eine heftige EBITDA-Warnung ab, aber das Papier des Stahlhändlers macht die Verluste des Vortags am Dienstag (23.7.) mit einem Gewinn von 7,4% mehr als wett.

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