Black Week als Befreiungsschlag?
An diesem Wochenende stehen die US-Verbraucher als wichtigster Eckpfeiler der US-Konjunktur im Rampenlicht.
„Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen.“
An diesem Wochenende stehen die US-Verbraucher als wichtigster Eckpfeiler der US-Konjunktur im Rampenlicht.
Mit dem Black Friday (24.11.) läutet der US-Einzelhandel traditionell das Weihnachtsgeschäft ein. Nach zwei Jahren mit hoher Inflation und umfangreichen Hilfsmaßnahmen des Staates kehrt dieses Mal wieder „die alte Normalität“ ein.
Was für Nachrichten. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com will unbestätigten Berichten des „Manager Magazins“ zufolge Anteile der Mediamarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy erwerben. Die SDAX-Aktie legte am Mittwoch (15.11.) um satte 14% zu und schob sich damit deutlich an die Spitze des Index. Auch die JD.com-ADR (26,05 Euro; US47215P1066) drehte um 7% auf.
Die am Freitag (2.6.) auf dem Kapitalmarktag präsentierten mittelfristigen Ziele von Ceconomy fanden großen Anklang auf dem Börsenparkett. Die SDAX-Aktie (2,20 Euro; DE0007257503) kletterte zeitweise um bis zu 8%.
Unsere negative Haltung ggü. der Ceconomy-Aktie (2,30 Euro; DE0007257503) dürfte Altlesern bekannt (vgl. PB v. 12.12.22). Daran ändert sich auch nach Vorlage der Q1-Zahlen (per 31.12.) wenig: Zwar stieg der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal um 3,1% auf 7,1 Mrd. Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Allerdings verfehlte der Elektronikhändler beim EPS mit 0,26 (Vj.: 0,34) Euro den Konsens (0,32 Euro) um schmerzhafte 25%. Die ber. EBIT-Marge fiel um 80 bps. auf 3,2%, v. a. wegen gestiegener Werbeaktivität und der hohen Inflation. Letztere konnte die Konzernmutter von MediaMarkt und Saturn nicht durch die eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen – wie z. B. gemeinsame Werbung der beiden Marken – auffangen.
Überraschend führt Ceconomy (2,15 Euro; DE0007257503) mit +64% in den vergangenen drei Monaten den SDAX an. Dennoch haben wir bei dem Handelskonzern, der durch die Saturn- und Media-Markt-Filialen bekannt ist und am 15.12. Zahlen zum Gj. 2021/22 (per 30.9.) vorlegt, nichts übersehen (zuletzt „Beobachten“ bei 3,51 Euro in PB v. 15.12.21).
Vor den am Dienstag (14.12.) vorgelegten Ceconomy-Zahlen für das Gj. 2020/21 (per 30.9.) rutschte die SDAX-Aktie (3,51 Euro; DE0007257503) unter unseren Stopp aus PB v. 9.11.20 bei 3,20 Euro. Doch die Saturn/MediaMarkt-Mutter hat geliefert:
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Jetzt anmeldenIm Corona-Crash war die Ceconomy-Aktie bis auf 1,69 Euro abgestürzt, nachdem die Media Märkte und Saturn-Niederlassungen geschlossen waren. Von diesem Schock haben sich der Konzern und die SDAX-Aktie (4,09 Euro; DE0007257503) aber längst erholt.
Vor einigen Tagen kürzten Tui und Aurubis die Dividende, bei Ceconomy fiel sie am Dienstag (17.12.) gleich komplett aus. Und selbst DAX-Titel wie die Deutsche Telekom scheinen nicht mehr an die vielen Aktiensparer zu denken.
Wenn die Deutsche Börse die Zusammensetzung ihrer Indizes überprüft, dann ist seit geraumer Zeit ein erfreulicher Trend festzustellen: Die DAX-Familie wird moderner und bunter. In der ersten Börsenliga tummeln sich mit Unternehmen wie der Deutschen Bank, den Autoherstellern, Bayer und BASF zwar weiterhin einige Unternehmen, die viel von ihrem früheren Glanz eingebüßt haben. Aber sogar hier verringert sich die Abhängigkeit vom klassischen Industrie- und Exportgeschäft, weil Internet- und Technologiewerte Einzug halten. Wirecard und SAP verleihen dem DAX einen progressiveren Anstrich, den etwa Thyssenkrupp und Commerzbank längst nicht mehr vermitteln konnten.
Der Ticket- und Eventvermarkter CTS Eventim kann in Deutschland nur noch schwer wachsen. Daher suchen die Hamburger seit geraumer Zeit Expansionsmöglichkeiten im Ausland. Und nach vier Akquisitionen in Italien schlägt der MDAX-Rückkehrer jetzt in Frankreich zu: Für einen nicht genannten Kaufpreis werden 48% am zweitgrößten französischen E-Commerce-Anbieter Fnac Darty erworben.
Bei Ceconomy waren größere Erfolge des erst seit Mai laufenden Kosten- und Effizienzprogramms noch nicht zu erwarten gewesen. Dennoch enttäuschen im Q3-Bericht (Gj. per 30.9.) vom Dienstag (13.8.) einige Kennzahlen. U. a. schwächte sich das bereinigte Umsatzwachstum auf 0,2% ab, womit die Erlöse bei rd. 4,6 Mrd. Euro landeten.
Allein die Ankündigung eines freiwilligen Übernahmeangebots lässt Metro-Anteilseigner seit Wochenbeginn frohlocken. Bis Redaktionsschluss stieg die im MDAX vertretene Stammaktie (16,01 Euro; DE000BFB0019) knapp über den Angebotspreis von 16,00 Euro.
Nachdem wir in PB v. 14.1. auf den Unmut der großen Telekomnetzbetreiber eingingen, nehmen wir heute Freenet unter die Lupe. Denn auch die Büdelsdorfer sind als Dienstleister für 11,6 Mio. Mobilfunkkunden unzufrieden:
Ein turbulentes Gj. mit einer Gewinnwarnung und einem Vorstandswechsel hat Ceconomy hinter sich. Nun muss eine konsequentere Ausrichtung mit neuen Antworten auf die Herausforderungen des schnelllebigen Elektronikhandels her. „Allerdings wird es eine Weile dauern, bis die Erfolge sichtbar werden“, so MediaMarktSaturn-CEO Ferran Reverter. Enttäuscht waren die Düsseldorfer im Gj. 2017/18 (per 30.9.) u. a. von der eigenen, zu langsamen Strategieumsetzung, was in einem wettbewerbsintensiven Umfeld letztlich zu einem EBIT-Minus (ohne Fnac) von 19,2% auf 399 Mio. Euro führte. Der Umsatz sank gleichzeitig um 0,9% auf 21,4 Mrd. Euro.
Unsere vorsichtige Haltung gegenüber dem Elektronikhändler Ceconomy hat PLATOW-Leser vor größeren Verlusten bewahrt. Seitdem wir im Mai bei 8,94 Euro ausgestoppt wurden, geht es bei der Aktie (4,70 Euro; DE0007257503) des Mutterkonzerns von Saturn und Media Markt rasant bergab.
„Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer“, trällerte Rudi Carrell in den 1970er-Jahren. Gut 40 Jahre später wird in Deutschland eher über die spürbaren Auswirkungen der Erd-erwärmung diskutiert, und das zum Leidwesen vieler Einzelhändler. Unser ehemaliger Musterdepotwert Zalando kappte am Montag (17.9.) seine Umsatz- und Gewinnziele, am Mittwoch (19.9.) folgte Ceconomy (s. S. 3) und am Donnerstag (20.9.) Tom Tailor (s. S. 4).
Wie erwartet wird sich Ceconomy am kommenden Montag (24.9.) nicht mehr im MDAX, sondern nur noch im weniger bedeutsamen SDAX wiederfinden. Passend dazu senkte CEO Pieter Haas kurz vor Ende des Gj. (per 30.9.) auch noch die Jahresziele. Die Düsseldorfer reihen sich nahtlos ein in die vom heißen Sommer überraschten Unternehmen (s. S.1.).
Völlig überraschend kommt der angekündigte Verkauf von Real durch Metro nicht. Denn die Düsseldorfer haben mit der Abspaltung von Galeria Kaufhof und der Trennung von Ceconomy schon vor Jahren diese Fokussierung erkennen lassen.
Der Zeitpunkt für unseren Einstieg beim Handelsriesen Metro war günstig (vgl. PB v. 3.8.): Konzernchef Olaf Koch hatte gerade die operative Trendwende im kriselnden Russ-land-Geschäft ausgerufen. Und jetzt kommen auch noch Übernahmespekulationen hinzu. Der tschechische Milliardär Daniel Kretínský und sein slowakischer Co-Investor Patrik Tkác interessieren sich mit ihrem Investmentvehikel EPGC sowohl für das insgesamt 22,5% schwere Metro-Paket des Großaktionärs Haniel als auch für den rd. 10% großen Anteil der Ceconomy. Gehen alle Deals wie geplant mittelfristig über die Bühne, hielte EPGC am Ende etwa 31,5% an dem MDAX-Konzern und wäre verpflichtet, allen freien Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen.
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