Bye-bye, Comdirect Bank
Auch wenn das Frankfurter Mutterhaus bereits 82% der Anteile an ihrer Direktbank-Tochter hält, ist das Mindestziel keineswegs gesichert: Der aktivistische Aktionär Petrus Advisers, der schon länger ein kleines Paket an Comdirect hält, hat seine Beteiligung auf 3,01% ausgebaut (s. PLATOW Brief v. 30.9.) und dürfte am Markt weitere Stücke aufsammeln.
Entsprechend handelt das Papier noch leicht über dem Gebot von Commerzbank-Chef Martin Zielke. Petrus Advisers wird in den Verhandlungen sicherlich einen Druck ausüben, den einzelne Kleinaktionäre kaum aufbauen können. Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels hat jedenfalls unmissverständlich angekündigt, dass es „kein besseres Angebot“ geben wird. Sollte die Commerzbank an der 90%-Schwelle scheitern, werde sie auf den Hauptversammlungen eine Verschmelzung beider Institute durchdrücken. In diesem Falle bekämen ausharrende Comdirect-Aktionäre Papiere der Commerzbank (5,35 Euro; DE000CBK1001) zugeteilt. Das klingt nach einer Drohung. Seit Erstempfehlung liegen PB-Leser 10% im Plus, besser wird es nicht mehr.
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