Börsencrash – Cash is King

Angeführt haben den Crash Technologieaktien wie Intel (-35%), Nvidia (-17%) und Amazon (-15%). Der CBOE Volatility Index, der die Volatilität des S&P 500 misst, erreichte Werte von über 55 Punkten – fast so viel wie zu Beginn der Corona-Krise (66). Auch der Bitcoin brach um bis zu 25% ein.
In diesem Blutbad gilt Warren Buffett als der Mann der Stunde. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway hatte im Q2 die mit Abstand größte Position bei Apple auf 84,2 Mrd. US-Dollar halbiert. Damit ist die Cash-Position von Berkshire auf 277 Mrd. Dollar bzw. 32% der Marktkapitalisierung angeschwollen. Das ist zwar weniger als zu Corona und der globalen Finanzkrise, als fallende Aktienmärkte dazu beitrugen. Sollte sich die Korrektur dieses Mal fortsetzen, hätte Buffett eine prozentuale Cash-Position im Verhältnis zur Marktkapitalisierung so hoch wie nie zuvor.
Nun betreibt Buffet nach eigener Aussage kein Market Timing und trifft auch keine Entscheidungen aufgrund von Annahmen zu wirtschaftlichen Aussichten. Stattdessen wird er geleitet von den gegebenen Möglichkeiten. Seit Jahren spricht er von fehlenden Chancen am Aktienmarkt und in der Tat ist der Markt, vor allem in den US-Large Caps, sehr teuer bewertet.
Mitte Juli erreichte der Buffett-Indikator ein Hoch bei fast 200% (vgl. PB v. 27.2.). Dieser Tage bieten ihm US-Staatsanleihen eine sehr attraktive Alternative. Mehrfach äußerte sich Buffet bereits, dass der risikolose Zins von etwa 5% bei kurzfristigen US-Staatsanleihen ein attraktiveres Chance-Risiko-Verhältnis aufweise als so manch Aktieninvestment – zumindest aus seinem Universum.
Auch wir bei PLATOW sind mit rund einem Drittel stark in Cash investiert, wobei das Gros ein Geldmarkt-ETF einnimmt, der in deutsche Staatsanleihen investiert: Im aufgeheizten Aktienmarkt mit verschiedenen gesamtwirtschaftlichen Risiken fühlen wir uns damit aktuell wohl. Bei Jungheinrich (s. diese Ausgabe) haben wir die Panikverkäufe jedoch bereits gespürt. dog