Autobauer & Zulieferer

BMW, VW und Mercedes – Gewinner und Verlierer im Rennen um die Zukunft

In dieser Woche haben BMW und Volkswagen ihre Absatzzahlen für 2024 vorgelegt. Sie zeigen Parallelen zu den Ergebnissen von Mercedes-Benz vom Freitag (10.1.). Doch während BMW bei Elektrofahrzeugen Fortschritte macht, verliert Volkswagen an Boden.

von Pierre Kiren,
Der BMW-Turm (BMW-Vierzylinder oder BMW-Turm), im Hintergrund die Allianz Arena, Fußballstadion (Fußball Arena München, Schlauchboot) in München, Deutschland
Der BMW-Turm (BMW-Vierzylinder oder BMW-Turm), im Hintergrund die Allianz Arena, Fußballstadion (Fußball Arena München, Schlauchboot) in München, Deutschland © AdobeStock

BMW (77,64 Euro; DE0005190003) verkaufte im vergangenen Jahr 2,45 Millionen Fahrzeuge – ein Rückgang von 4%, ähnlich wie bei Mercedes-Benz (2,4 Millionen, -4%). Volkswagen blieb mit 9,03 Millionen ausgelieferten Einheiten ebenfalls hinter dem Vorjahr zurück (-2,3%). Besonders deutlich fiel der Einbruch in China aus, dem weltweit wichtigsten Automarkt: BMW setzte dort 13,4% weniger ab, VW verzeichnete einen Rückgang von 9,5%.

Während Mercedes-Benz (56,16 Euro; DE0007100000) 2024 weltweit 9% weniger Elektro- und Hybridfahrzeuge verkaufte, konnte BMW in diesem Segment zulegen. Die Münchner steigerten die Verkäufe um 4,8% auf 593.215 Einheiten. Damit kletterte der Anteil von E-Fahrzeugen am Gesamtabsatz von 22,2% auf 24,2%. Bei Mercedes sank dieser Wert von 16,1% auf 15,4% (vgl. PB v. 10.1.). Volkswagen (92,24 Euro; DE0007664039) hielt seinen Anteil von E- und Hybridfahrzeugen stabil bei 11,2% (Vj.: 11,1%).

Besonders im Bereich reiner Elektrofahrzeuge (BEV) zeigt sich BMW als Gewinner: Während die Münchner 13,5% mehr BEV verkauften, verzeichneten Mercedes-Benz (-22%) und Volkswagen (-3,4%) deutliche Verluste.

Die E-Strategie und die Aussicht höheres Wachstum lassen BMW aktuell im Vergleich zur Konkurrenz besser dastehen. Experten sehen die Münchner im Vergleich zu Mercedes-Benz und Volkswagen besser aufgestellt, um im Wettbewerb mit Tesla und BYD zu bestehen.

Trotz der Fortschritte bei BMW bleibt das Sentiment für Autobauer insgesamt jedoch ausgesprochen schwach, was sich auch in den niedrigen Bewertungen widerspiegelt. Handelskonflikte (Stichwort US-Zölle), der Konkurrenzkampf und der schwache Absatzmarkt Europa sorgen für Unsicherheit.

Beobachten.

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