SGL Carbon geht der Wind aus
Die SGL Carbon-Aktie hat seit ihrem Hoch im Mai bereits um 27% korrigiert. Die Ende Juli vorgelegten Hj.-Zahlen (24.7.) erklären, warum sich der Trend seither noch verstärkte.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Die SGL Carbon-Aktie hat seit ihrem Hoch im Mai bereits um 27% korrigiert. Die Ende Juli vorgelegten Hj.-Zahlen (24.7.) erklären, warum sich der Trend seither noch verstärkte.
Ähnlich wie der Münchner Wettbewerber BMW (vgl. PB v. 5.9.) nutzte auch Mercedes-Benz die große IAA-Bühne, um Details zur neuen E-Auto-Architektur für die Kompakt- und Mittelklasse preiszugeben.
„Digital, elektrisch und nachhaltig“ – so stellt sich BMW-CEO Oliver Zipse die Zukunft des Münchner Fahrzeugherstellers vor. Auf der IAA (5. bis 10.9.) hat das Unternehmen Einzelheiten zur Konzeptreihe „Neue Klasse“ bekanntgegeben. Ab 2025 soll das erste von mindestens sechs Modellen auf Basis der neuen E-Fahrzeugarchitektur vom Band laufen.
Der Autobauer Hyundai zeigt sich nach einem starken ersten Hj. für das Gj. 2023 deutlich optimistischer. Der Massenhersteller punktet derzeit mit der Ausweitung seiner elektrisch betriebenen Ioniq-Modellfamilie, die wie bei Wettbewerbern eine profitablere Preisgestaltung zulässt.
BMW folgt dem Beispiel unseres Musterdepotwerts Mercedes-Benz aus der Vorwoche (vgl. PB v. 27.7.) und schraubt am Dienstag (1.8.) die 2023er-Prognose nach oben.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Mercedes-Benz, Hannover Rück und Amadeus Fire.
In den USA blickt BMW auf eine erfolgreiche erste Jahreshälfte zurück. Trotz des konjunkturellen Gegenwinds steigerte der Premiumfahrzeughersteller im 1. Hj. den US-Absatz um 11,7% auf 170 414 Fahrzeuge.
Seit unserer Erstempfehlung in PEM v. 15.12.22 hat Li Auto das Gaspedal kräftig durchgedrückt. Leser, die unserem Rat gefolgt sind, liegen bei der Aktie (30,50 Euro; US50202M1027) bereits 58% vorn. Es sind insbesondere die Aussichten des Pkw-Herstellers, die Anleger begeistern, denn mit dem Produktionsausbau ist die Wende hin zur Profitabilität möglich.
Abgerechnet wird zum Schluss: Was im Mai für die Fußball-Bundesliga galt, Herzschlagfinale um die Meisterschaft inbegriffen, traf ebenso auf den deutschen Aktienmarkt zu. Hatte es bis zu Beginn des letzten Monatsdrittels noch so ausgesehen, als ob der vermeintliche „Wonnemonat“ zwar keine üppigen Erträge, aber eben auch keine schlimmen Kurseinbrüche bringen würde, fiel die Schlussabrechnung dann doch recht bitter aus. Während der letzten sechs Handelstage im Mai gerieten die Aktienkurse deutlich ins Rutschen, vor allem bei Mid- und Small-Caps.
Die Rally bei Rohstoffen und Rohstoffaktien hat sich in den vergangenen Monaten stark abgekühlt. Der Preis für Öl der Sorte Brent notiert mittlerweile gut 45% unter dem Hoch von 2022. Beim Weizen sind es sogar gut 50% unter den Hochs des vergangenen Jahres.
Die Fondsbranche gerät von mehreren Seiten unter Druck. Zunächst einmal dürften die Umsätze bzw. Platzierungszahlen weiter sinken. Gleichzeitig wachsen die externen Risiken der AIF durch steigende Bau- und Zinskosten, konjunkturelle Risiken und Mieterinsolvenzen. Vielen in den vergangenen Jahren aufgelegten Fonds zerschießt die aktuelle Preisentwicklung die Kalkulation. Wer genau hinsieht, entdeckt aber auch Chancen: Indexmietverträge sorgen für höhere Einnahmen als geplant und die sinkenden Immobilienpreise ermöglichen den lange von guten Objekten fast vollständig abgeschnittenen Initiatoren bei neuen AIF endlich wieder attraktive Einstiegsgelegenheiten.
ANC-Generalsekretär Fikile Mbalula mahnte jüngst, dass Südafrika zu einem gescheiterten Staat („failed state“) werden könne. und nannte vor allem die ständigen Stromausfälle als Ursache. Die südafrikanische Wirtschaft sei „angeschlagen“, gestand der zuweilen als inoffizieller Premierminister genannte Generalsekretär der Regierungspartei ein. Er vergaß dabei, dass die zentrale Ursache dieses Niedergangs in der Korruption der Zuma-Ära liegt, an dem er seinen Anteil hatte. Als stellvertretender Polizeiminister unter Jacob Zuma war er mitverantwortlich an der Aushöhlung der Strafverfolgungsbehörden, durch die die große Plünderung der Staatsunternehmen erst möglich wurde.
Das Q1 verlief für SGL Carbon sehr solide. So legte der Umsatz um knapp 5% zu, das EBIT vor Sondereffekten sogar um gut 14%. Der Anstieg wurde laut CEO Torsten Derr weiterhin durch eine starke Nachfrage aus der Halbleiterbranche getrieben. Der operative Cashflow verdoppelte sich auf knapp 17 Mio. Euro.
Dividendenjäger kommen im Mai voll auf ihre Kosten. Fast 200 Unternehmen mit Hauptnotiz in Deutschland schütten im Wonnemonat ihre Gewinne an die Aktionäre aus. Laut einer Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und des Institute for Strategic Finance werden in diesem Jahr insgesamt rd. 75 Mrd. Euro an Anteilseigner ausgezahlt.
Traditionell beginnt im April die Dividendensaison; als Höhepunkt mit besonders vielen Hauptversammlungen und Ausschüttungen gilt der Mai. Dieser Ruf ist unseres Erachtens auch darin begründet, dass viele Wirtschaftsmedien schwerpunktmäßig über die großen Konzerne aus dem DAX berichten. Und bei diesen Blue Chips ist der Mai tatsächlich der Dividendenmonat schlechthin: 2023 wird etwa jedes zweite DAX-Unternehmen im Mai Dividende zahlen. Immerhin ein Fünftel hat bereits im April ausgeschüttet, nur eine Handvoll wird es im Juni tun.
SGL Carbon kann auf ein äußerst erfolgreiches Gj. zurückblicken. Der Hersteller von Hightech-Materialien aus Karbon konnte den Umsatz zum Vj. um 13% steigern, während das Nettoergebnis sogar um 68% wuchs. Der Gewinn übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 54%. Durch das überproportionale Gewinnwachstum steigerte sich die Nettomarge von 7% auf ansehnliche 11%.
Wohl dem, der zuletzt keine Immobilienaktien im Portfolio hatte! Über ein Viertel verlor der DAXsubsector Real Estate Performance-Index im März an Wert. Noch im Januar war der Branchenindex ein Outperformer, doch mittlerweile hat sich die Hackordnung seit Jahresbeginn mit Verve ins Gegenteil verkehrt. Steigende Zinsen, gestrichene oder gekürzte Dividenden sowie bereits vollzogene und befürchtete Wertberichtigungen der Immobilienportfolios lösten bei vielen Investoren Fluchtreflexe aus. Entsprechend weit hinten landeten die meisten Immobilienaktien in den Ranglisten.
Das Jahr 2022 lief für BMW ausgesprochen stark. Der Umsatz stieg um 28% auf 142,6 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge des bei Analysten im Vordergrund stehenden Segments Automotive (87% der Konzernumsätze) fiel auf 8,6% (Vj.: 10,3%), was jedoch auf einen einmaligen Sondereffekt durch eine im Vj. konsolidierte Übernahme in China zurückzuführen ist. Auf der Jahreskonferenz (15.3.) stellte CEO Oliver Zipse zudem seine mittelfristige Strategie vor und die liegt klar im Premiumsegment und in der E-Mobilität.
Sichtlich zufrieden legte CEO Oliver Blume am Montag (13.3.), das „mit Abstand stärkste Ergebnis in der Geschichte von Porsche“ vor.
Wer hoch steigt, fällt tief, lautet ein bekanntes Sprichwort. Gemessen daran hätten sich Anleger nicht beschweren dürfen, wenn dem goldenen Januar ein düsterer Februar gefolgt wäre. Immerhin hatte der deutsche Aktienmarkt einen selten guten Auftakt aufs Parkett gelegt. Doch es kam anders: Die DAX-Auswahlindizes stürzten keineswegs in die Tiefe, sondern schwankten orientierungslos hin und her. Am Monatsende hatte der Small-Cap-Index SDAX mit einem soliden Plus die Nase vorn, während der Mittelwerte-Index MDAX im Minus schloss.
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