konsumgüter

Beiersdorf – „Skin comes first“

Auf dem Kapitalmarkttag am Dienstag (18.6.) legte Beiersdorf den Fokus vollumfänglich auf Skin Care, das zusammen mit Personal Care 83% der Konzernumsätze ausmacht. Man habe hier die Position des Marktführers verloren und wolle sie zurückerobern, zeigte sich CEO Vincent Warnery kämpferisch.

Beiersdorf-Campus in Hamburg
Beiersdorf-Campus in Hamburg © Beiersdorf AG

Um das Wachstum im Kerngeschäft der Hautpflege erreichen zu können, will Beiersdorf noch stärker in die Digitalisierung und in Social Media-Kampagnen investieren: Bereits zwischen 2019 bis 2023 wurde das Marketing-Budget um 500 Mio. Euro erhöht (davon 428 Mio. Euro Working Media). In den USA (Q1), Nigeria (Q2), China (Q3) und Indien (Q4) sollen zudem „white spots“ v.a. der Marke Eucerin (Wirkstoff: Thiamidol) geschlossen werden. Hierbei sieht Warnery Chancen, ohne erkennbare Risiken eingehen zu müssen.

Während Beiersdorf auf Kapitalmarkttagen zuletzt die Guidance angehoben hatte, musste CFO Astrid Hermann dieses Mal den Markt enttäuschen: Die Hamburger avisieren konzernweit weiter ein Umsatzwachstum von 6 bis 8% p.a. – und damit über dem Gesamtmarkt (4 bis 5% p.a.). Wichtig: Alle Regionen und Bereiche (auch Tesa) sollen wachsen. Warnery ließ aber bereits durchblicken, dass das Erreichen des unteren Bandes eine Enttäuschung für das Management wäre.

Auch die EBIT-Marge soll weiterhin um 50 Basispunkte auf 13,4% ansteigen. Zum Vergleich: 2019 lag sie bei 14,3%, ging aber aufgrund der Schwäche in China zurück. Investoren hofften angesichts des jüngsten Rekordhochs allerdings auf noch höhere Ziele und schickten die DAX-Aktie (142,50 Euro; DE0005200000) um 2,5% abwärts. dog

Beiersdorf bleibt ein Kauf. Stopp: 104,80 Euro.

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