Bei Merck passen erste Puzzle-Teile
Organisch sank der Umsatz der Darmstädter im Q1 nur noch um 1,2% auf 5,12 Mrd. Euro; seit dem Q3 2023 (-4,1%) verbessern sich die Erlöse stetig. Die von CEO Belén Garijo für das Gj. angepeilten bis zu 5% org. Umsatzwachstum sind erreichbar, auch wenn die größte Sparte Life Science (45% der Konzernerlöse) im Auftaktquartal weiter unter der Nachfrageschwäche der auf vollen Lagern sitzenden Kunden litt (org. Umsatz: -12,6%).
Die erhoffte Trendwende bei Electronics (15% der Erlöse/org.: +6,3%) und die anhaltend gute Entwicklung bei Healthcare (40%/+10,1%) erfreuten dabei ebenso wie das operative Ergebnis: Das ber. EBITDA ging org. nur noch um 5,2% auf 1,45 Mrd. Euro zurück und lag satte 20% über Konsens; im Q3 des Vj. betrug der Rückgang noch 13,2%. Kommt jetzt noch Life Science im Jahresverlauf in Fahrt, ist der Margenschwund Geschichte.
Die DAX-Aktie (167,40 Euro; DE0006599905) hat im Gefolge der Q1-Zahlen zwar auf den höchsten Stand seit September zugelegt. Auf dem aktuellen Niveau errechnet sich aber ein 2024er-KGV von nur 23, was deutlich unter dem 5J-Schnitt von 26 liegt. Zudem sehen wir bei den Gewinnschätzungen der Analysten noch deutlichen Korrekturbedarf nach oben, was uns zusammen mit dem erwarteten Gewinnwachstum von rd. 12% p.a. bis 2026 optimistisch für die Aktie stimmt. kdb
Wir steigen bei Merck wieder ein. Unser Stopp liegt mit 125,50 Euro deutlich unter dem 5J-Tief bei 134,40 Euro.