Chemie

Bei Merck passen erste Puzzle-Teile

Der Kapitalmarkttag von Merck hatte im Oktober unseren Blick schon auf das Jahr 2024 gelenkt. Die jüngst vorgelegten Q1-Zahlen (15.5.) lassen die damals erhoffte Trendwende (vgl. PB v. 20.10.23) teilweise erkennen.

Die Pyramide, ein Wahrzeichen des Stammsitzes von Merck in Darmstadt, Deutschland
Die Pyramide, ein Wahrzeichen des Stammsitzes von Merck in Darmstadt, Deutschland © Merck KGaA

Organisch sank der Umsatz der Darmstädter im Q1 nur noch um 1,2% auf 5,12 Mrd. Euro; seit dem Q3 2023 (-4,1%) verbessern sich die Erlöse stetig. Die von CEO Belén Garijo für das Gj. angepeilten bis zu 5% org. Umsatzwachstum sind erreichbar, auch wenn die größte Sparte Life Science (45% der Konzernerlöse) im Auftaktquartal weiter unter der Nachfrageschwäche der auf vollen Lagern sitzenden Kunden litt (org. Umsatz: -12,6%).

Die erhoffte Trendwende bei Electronics (15% der Erlöse/org.: +6,3%) und die anhaltend gute Entwicklung bei Healthcare (40%/+10,1%) erfreuten dabei ebenso wie das operative Ergebnis: Das ber. EBITDA ging org. nur noch um 5,2% auf 1,45 Mrd. Euro zurück und lag satte 20% über Konsens; im Q3 des Vj. betrug der Rückgang noch 13,2%. Kommt jetzt noch Life Science im Jahresverlauf in Fahrt, ist der Margenschwund Geschichte.

Die DAX-Aktie (167,40 Euro; DE0006599905) hat im Gefolge der Q1-Zahlen zwar auf den höchsten Stand seit September zugelegt. Auf dem aktuellen Niveau errechnet sich aber ein 2024er-KGV von nur 23, was deutlich unter dem 5J-Schnitt von 26 liegt. Zudem sehen wir bei den Gewinnschätzungen der Analysten noch deutlichen Korrekturbedarf nach oben, was uns zusammen mit dem erwarteten Gewinnwachstum von rd. 12% p.a. bis 2026 optimistisch für die Aktie stimmt. kdb

Wir steigen bei Merck wieder ein. Unser Stopp liegt mit 125,50 Euro deutlich unter dem 5J-Tief bei 134,40 Euro.

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