Gemischte Signale bei Morphosys
Beim Biotech-Unternehmen Morphosys ist die Aktie zuletzt an dem jüngsten Hoch ihres mittleren (schwarz) Abwärtstrends bei gut 60 Euro abgeprallt. Das spricht für weiter fallende Kurse.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Beim Biotech-Unternehmen Morphosys ist die Aktie zuletzt an dem jüngsten Hoch ihres mittleren (schwarz) Abwärtstrends bei gut 60 Euro abgeprallt. Das spricht für weiter fallende Kurse.
Die starke Entwicklung von Covestro hat die Mutter Bayer nun genutzt und sich von 22 Mio. Aktien des Automobilzulieferers getrennt. Zum Preis von je 66,50 Euro gingen sie in den Besitz institutioneller Investoren. Bayer reduzierte damit den eigenen Covestro-Anteil von 64,2 auf 53,3% – Fortsetzung folgt. Unser Musterdepotwert brach zunächst deutlich ein, um sich gestern aber zu stabilisieren.
Bayer-Chef Werner Baumann hat dieser Tage gut lachen: Bis Jahresende soll die Übernahme von Monsanto über die Bühne gehen. Mit Donald Trump konnte ein potenzieller Störenfried bereits um den Finger gewickelt werden (s. PLATOW Brief v. 24.2.). Freude dürften dem Manager auch die 2016er-Ergebnisse bereitet haben.
Keine Frage: Das Jahr 2016 lief für Covestro richtig gut. Der Werkstoffhersteller fuhr Rekordwerte ein und die Aktie rannte von Hoch zu Hoch. Da scheint es nur natürlich, dass viele Anleger die Präsentation der Zahlen nutzte, um Kasse zu machen. Der Titel sackte am Montag nach Börseneröffnung jedenfalls um 4,6% ab, ehe eine leichte Erholung einsetzte.
Pharma-Werte hatten in dieser Woche keinen guten Stand (s. PB v. 13.1.). Auch die Aktie des Biotech-Unternehmens MorphoSys (49,33 Euro; DE0006632003) hat einiges abbekommen. Inzwischen aber konnte der Titel Verluste wieder aufholen. Hintergrund sind gute Neuigkeiten aus der Schweiz.
Aus unseren Depotaufnahmen der vergangenen Monate ragt Covestro positiv heraus. Seit dem Eintritt am 22. September legte der Titel um satte 38% zu, seit unserer Erstempfehlung abseits des Depots in PB v. 8.4. sind es sogar 108%. Damals hatten wir argumentiert, dass der Werkstoffhersteller deutlich günstiger bewertet ist als seine ehemalige Mutter und jetzige Hauptaktionärin Bayer. Diese Differenz wurde inzwischen aber mehr als aufgeholt, da die Covestro-Aktie (66,44 Euro; DE0006062144) munter klettert und das Bayer-Papier trotz der Jahresendrally noch immer unter der Monsanto-Übernahme leidet. Der Konsens seriöser Analysten traut dem MDAX-Konzern aktuell ein 2017er-EPS von gut 3,70 Euro zu, damit käme der Anteilschein auf ein KGV von knapp 18. Bayer wird aktuell mit einem 2017er-KGV von 15 bewertet.
Gut einen Monat ist es her, dass wir die Aktie des Biotechunternehmens Evotec (PB v. 4.10.) auf den Prüfstand gestellt und Ihnen bei dem damaligen Kurs von 5 Euro zum Einstieg geraten haben. Mittlerweile liegen wir bereits 23% vorne, denn auch ohne den Trump-Effekt entwickelt sich das Wirkstoffforschungsunternehmen blendend. In den ersten neun Monaten explodierten die Gewinne bei dem TecDAX-Konzern, der in Forschungsallianzen mit Partnern wie Bayer, Sanofi oder Janssen zusammenarbeitet, um die Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte voranzutreiben. So vervielfachte sich das bereinigte Konzern-EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,4 Mio. auf 30,6 Mio. Euro. Und wie der Ausblick 2017 erahnen lässt, sollte sich die positive operative Entwicklung auch im nächsten Jahr fortsetzen.
Nachdem die Deutsche Post und Henkel an diesem Dienstag ihre Neunmonatszahlen vorgestellt haben, schwenkt die Berichterstattung der DAX-Mitglieder auf die Zielgerade ein. Am Mittwoch ziehen E.ON, HeidelbergCement und die Münchener Rück Bilanz, gefolgt von Continental und der Telekom am Donnerstag – Siemens wartet dann schon mit Q4-Zahlen auf. Am Freitag legt dann die Allianz nach, ehe Merck und RWE die Berichtssaison kommende Woche abschließen.
Mit der Übernahme von Monsanto hat sich der Chemieriese Bayer kein geringeres Ziel gesetzt, als die wachsende Weltbevölkerung auf ökologisch nachhaltige Weise zu ernähren. CEO Werner Baumann verspricht bei der Präsentation der Q3-Zahlen, das Angebot auf die Bedürfnisse der Kunden in aller Welt zuzuschneiden. Daran wird er sich genauso messen lassen müssen, wie am Konzernergebnis.
Unsere vergangene Empfehlung zu der Hamburger Biotechfirma Evotec (PB v. 9.12.2015) war alles andere als gewinnbringend. Nachdem wir den Anteilschein (4,99 Euro; DE0005664809) bei einem Kurs von 4,18 Euro zum Kauf empfohlen hatten, wurden wir kurze Zeit später mit Verlust ausgestoppt. Dabei hat sich der TecDAX-Wert im laufenden Geschäftsjahr ordentlich entwickelt.
Für große Nachrichten im Agrarchemiesektor sorgte in den vergangenen Monaten hauptsächlich der Übernahmedeal zwischen Bayer und Monsanto. Dieser wurde im niedersächsischen Einbeck sicherlich intensiv verfolgt. Denn von einem sich immer weiter konsolidierenden Markt profitiert auch der dort ansässige Saatguthersteller KWS Saat.
Für die USA ist die Finanzwelt wieder in Ordnung. Das zeigt das Ranking des Branchendienstes Coalition. Demnach kommen die fünf größten Investmentbanken allesamt wieder aus Amerika. Vor einem Jahr war diese Reihung noch gestört. Da funkte die Deutsche Bank als Nr. 3 im Konzert der Wall Street-Größen noch dazwischen. Jetzt ist sie hinter J.P. Morgan, Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America und Morgan Stanley auf Patz 6 abgerutscht, damit nur noch das größte nicht-amerikanische Institut.
Am Donnerstagmorgen haben wir Covestro in unser Musterdepot aufgenommen. Der Werkstoff-Produzent spaltete sich im vergangenen Jahr von Mehrheitseigner Bayer (64%) ab und feierte am 6.10.15 sein Börsendebüt. Nach einem starken Auftakt musste die Aktie (48,45 Euro; DE0006062144) zu Jahresbeginn eine Schwächephase verkraften, aus der sie aber gestärkt herauskam und durchstartete.
Nach langem Hin und Her hat der US-Saatguthersteller Monsanto das Übernahmeangebot von Bayer akzeptiert. Der DAX-Konzern stieg im Mai zunächst mit einem Gebot von 62 Mrd. US-Dollar in die Verhandlungen ein. Monsanto-Chef Hugh Grant ließ die Leverkusener so lange zappeln, bis Bayer-Boss Werner Baumann die stolze Summe von 66 Mrd. Dollar auf den Tisch legte. Es ist die bislang größte Übernahme eines deutschen Konzerns im Ausland.
Morphosys verfügt über eine umfangreiche Entwicklungs-pipeline, die in Zusammenarbeit mit führenden Pharmakonzernen wie beispielsweise Bayer, Novartis oder Roche kontinuierlich erweitert wird. Durch die Verbreiterung der Entwicklungsaktivitäten nimmt die Bedeutung einzelner Projekte deutlich ab, wodurch die Auswirkungen von Rückschlägen bei der Medikamentenentwicklung reduziert werden. Hier ist Morphosys bereits heute sehr gut aufgestellt. Die Produktpipeline des Biotechunternehmens besteht aus 104 therapeutischen Antikörpern, von denen sich 26 in der klinischen Entwicklung befinden. Drei Antikörper werden derzeit bereits in klinischen Phase 3-Studien erforscht.
Während Bayer mit der geplanten Übernahme von Monsanto das Transaktionsvolumen in der Chemiebranche auf neue Höhen katapultieren wird, baut die BASF ihr Portfolio in kleinen Schritten um. Die Ludwigshafener schlossen den Verkauf ihres Geschäfts mit Polyolefin-Katalysatoren an W. R. Grace ab und veräußerten ihre mehr als 500 Patente rund um phosphoreszente Materialien an Universal Display Corporation.
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Bei Medisana naht das Ende des eigenständigen Börsenlebens. Der Hauptaktionär Comfort Enterprise, der aktuell 95,25% an dem Neusser Medizingerätehersteller hält, will die Hauptversammlung am 9. August über den aktienrechtlichen Squeeze-out abstimmen lassen. Die verbliebenen Streubesitzaktionäre sollen eine Barabfindung in Höhe von 2,80 Euro je Papier (2,90 Euro; DE0005492540) erhalten und dadurch aus dem Unternehmen herausgedrückt („squeeze out““) werden.
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Ulf Schneider wechselt von Fresenius zu Nestlé, Marijn Dekkers von Bayer zu Unilever, Kasper Rorsted von Henkel zu Adidas – zuletzt konnten Anleger bei DAX-Konzernen einige spektakuläre Wechsel von Vorstandsvorsitzenden beobachten. Der subjektive Eindruck, dass sich das CEO-Karussell immer schneller dreht, täuscht nicht: Bereits im Jahr 2015 mussten laut Berechnungen von Strategy& 16,6% aller CEOs der 2 500 weltweit größten börsennotierten Konzerne abtreten, signifikant mehr als in den 15 Jahren zuvor.
Bayer greift nach Monsanto, chinesische Investoren buhlen um Kuka, Aixtron und vielleicht auch SGL Carbon, Stada gerät ins Visier eines aktivistischen Investors, Wincor Nixdorf verliert seine Eigenständigkeit an Diebold. Die Deutsche Börse will sich mit ihrem Londoner Pendant vereinigen, Capital Stage mit Chorus Clean Energy. Keine Frage: Deutschlands größere Konzerne sind im Übernahmereigen.
Seit Anfang des Monats gehört Covestro zum illustren Kreis des MSCI Global Standard Germany. Der Index bildet die Grundlage für viele internationale Aktienfonds, die in deutsche Werte investieren wollen. Damit ist dem Werkstoffhersteller mehr Aufmerksamkeit aus dem Ausland gewiss.
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