BASF stellt sich breiter auf
Die von Bayer übernommenen Aktivitäten bei Agrarlösungen stärken die Position im Bereichen Pflanzenschutz sowie Biotechnologie und bedeuten den Einstieg ins Saatgutgeschäft. Dies lässt sich der DAX-Konzern stolze 7,6 Mrd. Euro kosten. Auch der um 52% auf 79,38 US-Dollar gestiegene Preis des „schwarzen Goldes“ macht das Öl- und Gasgeschäft wieder zu einer wichtigen Säule. Die geplante Fusion zwischen der eigenen Tochter Wintershall mit Dea verzögert sich zwar, die Verhandlungen dürften aber noch 2018 zu unterschriebenen Verträgen führen. Mit 67% am neuen Explorationsunternehmen sollte BASF dann deutlich von den neuen Größenvorteilen profitieren.
Auch wenn der Geschäftsausbau für eine breitere Ergebnisbasis und eine geringere Konjunktursensitivität sorgt, befindet sich die Aktie (78,76 Euro; DE000BASF111) seit Januar in einem Abwärtstrend. Mittlerweile ist das 2019er-KGV auf 11 gesunken und die Dividendenrendite erreicht attraktive 4,1%. Wegen der Nähe zu unserem Stoppkurs von 75,00 Euro raten wir Neulesern aber bei BASF nicht mehr zum Einstieg. Bestandsinvestoren halten ihre Depotanteile.