BASF schockt mit Gewinnwarnung
Die Gründe sind vielfältig und reichen von einer erheblich moderater wachsenden Industrieproduktion über Probleme in der globalen Automobilindustrie bis hin zu einer niedrigeren Nordamerika-Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln. Entsprechend sank der Umsatz im Q2 nach vorläufigen Zahlen um 4% auf 15,2 Mrd. Euro, während Marktexperten mit einem kleinen Plus auf 15,9 Mrd. Euro rechneten. Das EBIT vor Sondereinflüssen hat sich sogar auf 1,0 Mrd. Euro halbiert; Analysten hatten mit 1,5 Mrd. Euro mehr erwartet. Für das Gj. kalkuliert der Chemieriese nunmehr einen leichten Umsatzrückgang (bisher: +1 bis +5%) und ein deutlicheres Minus beim EBIT vor Sondereinflüssen von 30% (bisher: +1 bis +10%) ein. Das Optimierungsprogramm (EBITDA-Effekt: 2 Mrd. Euro p. a. ab 2021) hat BASF zwar konkretisiert: Es sollen 6 000 Stellen abgebaut werden. Das hilft aber in der aktuellen Marktschwäche wenig.
Zu Recht schickten Investoren daher das DAX-Papier (60,69 Euro; DE000BASF111) mehr als 6% in den Keller und nahmen weitere Branchenvertreter in Sippenhaft. Die Bewertung mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 5,5% erscheint trügerisch. Wir stufen BASF deshalb auf Halten ab und raten Neulesern, eine Beruhigung abzuwarten.