Deutsche Aktien

BASF kauft günstig ein

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Der Chemieriese BASF will der belgischen Solvay das Polyamidgeschäft für 1,6 Mrd. Euro abkaufen. Diese Sparte erzielte 2016 einen Umsatz von 1,3 Mrd. (BASF: 57,6 Mrd.) Euro und ein EBITDA von rd. 200 Mio. (BASF: 10,5 Mrd.) Euro. Der Kaufpreis entspricht dabei dem Siebenfachen des EBITDA der vergangenen zwölf Monate.

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Zuvor müssen jedoch noch die Sozialpartner bei Solvay, die Wettbewerbsbehörden und formal ein Joint-Venture-Partner zustimmen, so dass der Vollzug wohl frühestens im Q3 2018 vermeldet wird. Die Geschäfte des Konkurrenten erhöhen mit zwölf Produktionsstandorten einerseits die Kapazitäten für die im Fahrzeugbau, der Bau-, Verpackungs- und Konsumgüterindustrie nachgefragten Kunststoffe. Mit einem Umsatzanteil außerhalb Europas von ca. 50% dürfte der Zukauf andererseits zusätzlich neue Kundenpotenziale in Asien und Südamerika eröffnen.

Die Aktie (87,31 Euro; DE000BASF111) zeigte sich von der Ankündigung gänzlich unbeeindruckt. Deren fundamentale Bewertung ist auf Basis des 2018er-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 3,7% jedoch unverändert attraktiv.

BASF bleibt deshalb ein Kauf mit Stopp bei 68 Euro.

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