Aurubis sucht neuen Vorstand
Europas führender Kupferkonzern sucht für den zum 30. Juni aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Finanzvorstand Erwin Faust einen Nachfolger.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“
Europas führender Kupferkonzern sucht für den zum 30. Juni aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Finanzvorstand Erwin Faust einen Nachfolger.
Der Kupferproduzent Aurubis lieferte jüngst einen soliden Halbjahresbericht und präsentierte zudem seine Strategie 2020 „ONE Aurubis“.
Die Aurubis-Aktie (56,55 Euro; DE0006766504) profitiert von Donald Trump. Denn der künftige US-Präsident will mit milliardenschweren Infrastrukturprogrammen die Wirtschaft ankurbeln. Dadurch zogen die Preise bei den Industriemetallen bereits nach der Wahl deutlich an. Als großer deutscher Kupferproduzent und –recycler profitiert Aurubis quasi automatisch von den höheren Preisen.
Am 14. Dezember wir der Kupferproduzent Aurubis seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 (per 30.9.) präsentieren. Ein Jahr, welches der MDAX-Wert nutzte, um in effizientere Produktionsprozesse zu investieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Nachdem im Vorjahr kräftig verdient wurde, lag die Messlatte 2015/16 ohnehin merklich tiefer (Guidance: deutlich geringeres operatives EBT bei deutlich geringerem ROCE), so dass der geordnete Produktionsstillstand in Pirdop strategisch sinnvoll in einem Jahr gedämpfter operativer Aktivitäten und Erwartungen angegangen wurde.
Bei dem MDAX-Konzern Aurubis wirken nach wie vor schwache Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte sowie die in diesem Jahre geringere Kathodenprämie auf das operative Ergebnis. In den ersten neun Monaten (per 30.6.) erzielte der Kupferproduzent und -wiederverwerter Umsatzerlöse von 7,1 Mrd. Euro und lag damit 16,4% unter dem Wert der Vorjahresperiode. Das um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie andere Effekte bereinigte operative EBT reduzierte sich von 282 Mio. auf 148 Mio. Euro.
Die Aurubis-Aktie gleicht im 5-Jahreschart einem Random-Walk, also einer Kursbewegung, die keinem klaren Trend folgt. Der Kursverlauf über einen Zeitraum von 15 Jahren zeigt aber durchaus einen Trend, der immer noch durch eine positive Steigung charakterisiert wird. Dass die Aktie (45 Euro; DE0006766504) seit 2012 seitwärts tendiert, ist in erster Linie auf den signifikanten Profitabilitätsabfall zurückzuführen, der dem Kupferkonzern im Geschäftsjahr 2013 das in der Firmengeschichte erste negative EBITDA von -62,2 Mio. Euro bescherte. Seit mehreren Quartalen bewegt sich das MDAX-Mitglied aber wieder sicher in der Gewinnzone.
Die Aktie von Salzgitter leidet seit einigen Quartalen unter den Stahlimporten aus China, welche die europäische Nachfrage mit billigen Importen aufsaugen. Um den ruinösen Wettbewerb zu entschärfen, ist die EU-Kommission dazu übergegangen, Anti-Dumping-Maßnahmen zu erlassen. Hierdurch ist es den Regulierern gelungen, die Preise vieler Stahlprodukte allmählich wieder zu stabilisieren.
Der Kupferkonzern Aurubis sieht sich unvorteilhaften Marktbedingungen gegenüber, die das Management zu einer vorsichtigen Planung zwingen. So belasten die eingetrübten Marktaussichten für Altkupfer und Schwefelsäure die operativen Ergebnisse, die im Vorjahr ungewöhnlich gut ausgefallen sind und der Aktie (48,03 Euro; DE0006766504) ein All-Time-High bescherten. Zudem dürften die geplanten Reparaturarbeiten im bulgarischen Pirdop insbesondere das Q3-Ergebnis negativ beeinflussen. Die erwarteten Dividendenzahlungen für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 (30.9.) sollten hierdurch aber nicht in Gefahr sein (Rendite: 2,7%).
Der Medienberichten zufolge immer wahrscheinlicher werdende Zusammenschluss des Stahlgeschäfts von ThyssenKrupp mit Teilen des indischen Konzerns Tata Steel hat die Aktien der Stahlbranche in den vergangenen Tagen spürbar beflügelt. Auch über eine „Dreier-Allianz“ mit Salzgitter wurde zuletzt spekuliert. Außerdem wird eine mögliche Fusion mit Aurubis immer mal häufiger ins Gespräch gebracht, da Salzgitter an der Kupferhütte bereits mit 25% beteiligt ist. Da zudem die Analysten von Goldman Sachs mal wieder eine Erholung der Stahlpreise in Aussicht stellen, zählte die Aktie von Salzgitter zuletzt regelmäßig zu den größten Gewinnern im MDAX. Seit dem Tief im Januar hat sich der Stahlwert mehr als 50% verteuert.
Auch wenn die Aurubis-Beteiligung (25%; Ergebnisbeitrag: 21,8 Mio. Euro) im abgelaufenen Geschäftsjahr Salzgitter ein positives Vorsteuerergebnis (12,6 Mio. Euro) bescherte, sollten Anleger nicht darauf hoffen, dass dies auch 2016 der Fall sein wird. Denn Aurubis ist schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet und die Rahmenbedingungen im Stahlsektor sehen alles andere als rosig aus.
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Für den Kupferverarbeiter Aurubis lief das Geschäftsjahr 2014/15 (per 30.9.) extrem gut. Da die Schmelzlöhne bei dem roten Metall hoch waren, konnten die Hamburger den Gewinn kräftig steigern. Der niedrige Börsenpreis bei dem Metall belastete die Geschäfte bei den Hanseaten hierbei kaum. Auf die Vorlage der Geschäftszahlen reagierten die Börsianer Mitte Dezember dennoch ziemlich verschnupft. So wurden die Erwartungen der Anleger durch den MDAX-Konzern im Vorfeld stark hochgeschraubt, so dass offenbar das Motto „Sell on good news““ zum Tragen kam. Der Kurs brach deutlich ein.
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Wenn am Donnerstag der „Arbeitskreis Aktien“ der Deutschen Börse über die letzten Indexanpassungen im Jahr 2015 entscheidet, dürfte vor allem der SDAX im Fokus stehen. Im DAX wird es keine Neumitglieder geben. Lediglich der MDAX könnte mit der Bayer-Abspaltung Covestro einen Neuzugang bekommen. Vielleicht wartet die Börse mit dieser Anpassung, die zum 21. Dezember wirksam würde, aber auch noch bis zum 4. Januar, wenn MAN den Prime Standard verlässt. ElringKlinger sowie Klöckner & Co. sind weitere Abstiegskandidaten, Nutznießer könnten Alstria Office und Ströer sein. Im TecDAX wäre ein Austausch von Manz durch Siltronic denkbar.
Bei den beiden im MDAX gelisteten metallverarbeitenden Konzernen ist die wirtschaftliche Situation derzeit höchst unterschiedlich. Während der Anteilschein der Hamburger Kupferhütte Aurubis (56,12 Euro; DE0006766504) nahe seinem Rekordhoch tendiert (vgl. PB v. 2.9.), kommt die Aktie von Salzgitter (22,52 Euro; DE0006202005) aus ihrem Krisenmodus nicht heraus. Selbst ein Sparprogramm hat bei den Niedersachsen bislang nicht zum Erfolg geführt. Experten halten es mittlerweile sogar für möglich, dass Salzgitter auch in diesem Jahr wieder einen Nettoverlust ausweisen muss.
Bei der Hamburger Kupferhütte Aurubis endet das Fiskaljahr 2014/15 (per 30.9.) in vier Wochen. Schon jetzt gilt es als sicher, dass diese Zwölfmonatsperiode als eine der erfolgreichsten in die Firmengeschichte eingeht. Hierzu haben die hohen Weiterverarbeitungslöhne für das rote Metall beigetragen, die derzeit auf dem Markt realisiert werden können. Diese sind auf Grund der hohen Nachfrage nach den Produkten des MDAX-Konzerns deutlich gestiegen. Der Kupferpreis, der auch auf Grund der Konjunktursorgen in China gesunken ist, hat dabei kaum einen Einfluss auf den Nettogewinn der Hanseaten. Vielmehr gilt er als durchlaufender Posten, da auch die Einkaufspreise für das Metall niedrig sind.
Die internationalen Rohstoffmärkte standen zuletzt stark unter Druck. Auch der Kupferpreis verlor in den vergangenen vier Wochen rund 9%. Der Aktie von Aurubis hat dieser Preisverfall bislang aber nur sehr begrenzt geschadet. Zwar tendieren die Verkaufspreise bei den Produkten der Kupferhütte nach unten. Allerdings kann das Management auch im Einkauf günstigere Konditionen herausschlagen, so dass die Margen bei den Hamburgern sehr stabil sind.
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Noch im Januar (PB v. 19.1.) zeigten wir uns optimistisch, dass die Baisse beim Kupferpreis nur zu temporären Belastungen bei dem MDAX-Konzern Aurubis führt. Nachdem das rote Metall seitdem wieder um über 10% zulegte und die Marke von 6 000 US-Dollar je Tonne zurückeroberte, scheint sich unsere Einschätzung nun zu bestätigen. Dies sehen mittlerweile auch die Analysten (Thomson) so, die für das EPS im laufenden Fiskaljahr (per 30.9.) einen Anstieg um 79% und in der Folgeperiode ein Plus von 15% auf 4,47 Euro erwarten.
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An den internationalen Rohstoffmärkten herrscht derzeit extreme Nervosität. Die hohe Unsicherheit macht sich auch beim Kupferpreis bemerkbar, der am Mittwoch zeitweilig unter die Marke von 5 500 US-Dollar je Tonne fiel und sich hoch volatil zeigte. Noch Mitte Dezember wurde das rote Metall bei rund 6 300 Dollar gehandelt. Aus fundamentaler Sicht ist die massive Preisbewegung allerdings keinesfalls nachzuvollziehen. Die Lagerbestände sind weltweit gering und die Nachfrage aus China bleibt hoch. Vielmehr wurde der Kurs zuletzt von Spekulanten bewegt, die Kupfer durch massive Verkäufe auf dem Terminmarkt gedrückt haben.
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Für die Rohstoffmärkte verlief das Jahr 2014 enttäuschend. Viele Anleger, die auf anziehende Kurse gesetzt haben, mussten hier teilweise massive Verluste verkraften. Der im MDAX vertretene Kupferkonzern Aurubis kam mit diesem schwierigen Umfeld vergleichsweise gut zurecht. Seit Anfang des Jahres tendierte der Titel trotz hoher Schwankungen unter dem Strich nahezu unverändert. Insgesamt dürften ein angekündigtes Sparprogramm sowie die Optimierung der Produktionsanlagen zu einer massiven EPS-Steigerung im kommenden Fiskaljahr (per 30.9.) führen. Bereits in der vergangenen Zwölfmonatsperiode wurde das EBT dank eines starken
4. Quartals von 114 Mio. auf 138 Mio. Euro erhöht.
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An den internationalen Rohstoffmärkten wirken sich die schwachen Konjunkturprognosen deutlich aus. Insbesondere der Ölpreis geriet stark unter Druck. Einige Bereiche können sich dem negativen Trend aber entziehen.
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Die Deutsche Börse hat entschieden: Deutsche Annington und KION steigen am 22. September in den MDAX auf. Deswegen müssen Rational und SGL Carbon mit dem SDAX vorlieb nehmen, in den auch Braas Monier und Stabilus aufgenommen werden. Verdrängt werden dafür Balda und Hawesko. Im TecDAX wird PSI gegen RIB Software ausgetauscht.
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