An Rheinmetall kommt derzeit niemand vorbei
Wie Deutschlands größter Rüstungskonzern auf seinem Kapitalmarkttag am Dienstag (19.11.) bekanntgab, wird bis zum Jahr 2027 die Marke von 20 Mrd. Euro angepeilt, was einem jährlichen Wachstum von ca. 26% (CAGR) entspricht. Dies erscheint realistisch, da sich der Backlog des DAX-Konzern zum Ende des Gj. 2024 auf über 60 Mrd. Euro belaufen dürfte. Besonders zuversichtlich sind die Düsseldorfer für ihr 50/50 Panzer-Joint Venture zusammen mit Leonardo. Hier wird bis 2027 ein Anstieg auf 8 bis 9 Mrd. erwartet (2023: 2,6 Mrd. Euro).
In dem margenträchtigen Geschäft mit Waffen und Munition sollen es mittelfristig 6 bis 7 Mrd. werden, mit einer EBIT-Marge von über 26%. Auf Konzernebene will CEO Armin Papperger den entsprechenden Wert auf 18% verbessern, ggü. den prognostizierten 14 bis 15 % in diesem Jahr. Um die Ziele zu erreichen, wird kräftig expandiert: z.B. soll die Produktion der 155-Millimeter-Geschosse auf rund 1,1 Mio. Stück pro Jahr ausgebaut werden. Vor zwei Jahren waren es noch lediglich 70.000.
Die jüngste Eskalation des Ukraine-Krieges lässt wenig Hoffnung auf eine baldige, friedliche Lösung zu. Selbst dann bleibt der enorme Aufrüstungsbedarf der NATO-Länder bestehen – zumal ungewiss ist, wie sich die Unterstützung der USA unter Präsident Donald Trump verändern könnte.Bei einem erwarteten EPS-Anstieg um durchschnittlich 40% p.a. von 2024 bis 2026 ist die Aktie (604,20 Euro; DE0007030009) auch auf ihrem Allzeithoch attraktiv bewertet.
Rheinmetall bleibt kaufenswert. Stopp hoch auf 419,50 (395,90) Euro.