Allianz bastelt an China-Präsenz
Dem chinesischen Lebens- und Nicht-Lebensversicherungsmarkt werden von Beobachtern wie Accenture in den kommenden Jahren Steigerungsraten von rd. 10% pro Jahr zugebilligt, weil eine stetig wachsende und älter werdende Mittelschicht im Reich der Mitte immer mehr klassische Versicherungsprodukte in Anspruch nehmen will. Schon vor einem Jahr hatten die gegenüber Ausländern sehr kritisch eingestellten chinesischen Regulierer dem Versicherer erlaubt, eine eigene Fondsvertriebsgesellschaft im Land aufzubauen (vgl. PB v. 29.8.23).
Die Aussichten sind daher gut, dass die Münchner nach dem starken Jahresstart (Umsatz: +5%; op. Ergebnis: +7%) auch bei den am 8.8. anstehenden Hj.-Zahlen weiter Kurs auf das von CEO Oliver Baete bestätigte Jahresziel (op. Gewinn: 14,8 Mrd. Euro) nehmen werden. Über den hohen Shareholder Return, den die DAX-Aktie (258,00 Euro; DE0008404005) bietet, hatten wir schon zu Jahresbeginn berichtet (vgl. PB v. 23.2.).
Aber auch sonst geht der Versicherer gut mit dem Geld der Anleger um: Analysten rechnen mit einer Kapitalrendite (RoE) von rd. 17% im Schnitt der nächsten drei Jahre (Q1: 17,4%) und erwarten eine jährliche Gewinnsteigerung von 10%. Das 2024er-KGV von 10 (Branchenschnitt/10J: 11) stufen wir daher als attraktiv ein. kdb
Allianz bleibt ein Kauf mit Stopp bei 202,25 Euro.