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Aixtron – Börse setzt auf 2025

Aixtron hat am Donnerstag (4.7.) seine vorläufigen Q2-Zahlen präsentiert. Obwohl der Umsatz mit 132 Mio. Euro „in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne“ liegt, wurde die Zielspanne für das Gj. auf 620 Mio. bis 660 Mio. (zuvor: 630 Mio. bis 720 Mio.) Euro reduziert.

Logo der Aixtron SE in Herzogenrath, Deutschland
Logo der Aixtron SE in Herzogenrath, Deutschland © Aixtron

Der Konsens hatte zuletzt 661 Mio. Euro erwartet. Die in Q2 mit nur 10% enttäuschende EBIT-Marge soll 2024 bei 22 bis 25% (zuvor: 24 bis 26%) landen. In der Mitte der neuen Prognosen würde das ein EBIT von 150 Mio. (Konsens war bei 159 Mio.) Euro bedeuten, woraus sich ein Gewinn je Aktie von ca. 1,14 Euro (KGV: 18) errechnet.

Dass der MDAX-Titel (21,05 Euro; DE000A0WMPJ6) im Anschluss bis zu 20% zulegen konnte, war neben der sehr schwachen Performance zuvor (-55% seit Mitte Dezember) v.a. dem stabilen Auftragseingang zu verdanken. Der lag mit 176 Mio. Euro gut 20% über den Prognosen und enthielt zu 58% Aufträge im Bereich Siliziumkarbid-Chips (SIC). In diesem zukünftig sehr wichtigen Segment hatten Börsianer bei Aixtron den Verlust von Marktanteilen befürchtet. Stattdessen hat Gerüchten zufolge mit Infineon nun eine weitere Branchengröße SIC-Anlagen bestellt.

Weil die Aufträge bis Jahresende ähnlich wie in Q2 ausfallen sollen, besteht Hoffnung auf ein wachstumsstarkes 2025. Die Schätzungen (Umsatz: +12%, EBIT-Marge: 26%) bleiben aber auch nach den bisherigen Anpassungen relativ hoch. Trotz günstiger Bewertung warten wir auf Details im Earnings-Call (25.7.). tk

Aixtron kommt derweil auf die Beobachtungsliste.

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