2G Energy lässt sich die gute Laune nicht von Trump vermiesen

Laut Zahlen vom Dienstag (1.4.) konnte der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen seine Profitabilität 2024 weiter ausbauen und die EBIT-Marge um 130 Basispunkte auf 8,9% steigern. Dabei profitierten die Nordrhein-Westfalen von einer deutlich niedrigeren Materialaufwandsquote, die den Anstieg der Personalkosten überkompensierte. Darüber hinaus machte sich auch die höhere Auslastung im Zuge des Umsatzanstiegs um 3% auf 376 Mio. Euro positiv bemerkbar.
Dieser Trend soll sich 2025 verstärken, da mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums auf +14% bis +20% gerechnet wird. Planungssicherheit gibt dabei sowohl der Rekord-Auftragsbestand in Höhe von 189 Mio. Euro (per 31.12.) als auch der nach vorläufigen Zahlen anhaltend hohe Auftragseingang im Q1 2025. Das Scale-Unternehmen peilt für 2025 eine EBIT-Marge von 8,5 bis 10,5% an. 2026 sollen weitere Effizienzsteigerungen realisiert werden und die Marge auf 9,0 bis 11,0% steigen.
CFO Pehle betonte gegenüber PLATOW, dass sich der deutsche Markt seit Jahresanfang deutlich belebt hat. Nachdem gerade der Mittelstand in den letzten Jahren eher abwartend war, habe sich durch den Regierungswechsel die Investitionsbereitschaft erhöht. In den USA sei die Kundenaktivität anhaltend hoch, angetrieben von dem steigenden Strombedarf. Eventuellen Zöllen blickt Pehle eher gelassen entgegen, da keiner der wichtigen Konkurrenten im größeren Stil in den USA produziere. In der Projektrechnung der Kunden stehe zudem der Preis pro kWh im Vordergrund.
Seit Jahresanfang hat die Aktie (25,90 Euro; DE000A0HL8N9) mehr als 12% zugelegt. Das 2025er-KGV von 15 ist angesichts der guten Wachstumsaussichten weiterhin attraktiv.
2G Energy bleibt ein Kauf. Den Stopp ziehen wir hoch auf 19,40 (18,50) Euro.